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352 SCÄB.ÖDER (F. LG.)
SCHRÖDER (F..LG.)
Kritik aus seiner Seele zu nehmen
, und ihnen treu 'Zu bleiben
, ohne sie jemals verkannt
zu haben. *) Auch diese Erfahrung
dringt mir den Glauben
auf, sein Geist .würde auf jeder
Bahn geglänzt'haben, welche
das Sciiicksal ihm nnweisert
köfmen, und man schätze ihn
noch viel zu wenig, wenn man
ihn blofs nach Dem beurtheilt,
was er reranlafst ward zu aeigen
."
Unbeschränkte Wohlthätig-
keit ist. das'Gesetz der Bruderschaft
; und Schröder fand es in
"seinem Herzen.*?
(Hieri ist noch eine frühere
.Stelle einzuschalten, welche zur
•Kennzeichnung SchrÖder7$L als
FMrer gehört. —
itof seinem Boden; denn, er
fühlte diesen,
wenn noch so schön sieklei-
' * ' deten, entkräftet*
und ausgezehrt durch solche
. m # Blumen, fühlte " t
in* ihrem Dufte — sauer$ü-
, fyem JDUfte —,
sich so betäubt und schwindelnd
!
Er hatte früh und in "der Nähe
zu bemerkenGelegenheit gehabt,
' wieviel andächtig schwärmen
leichter, als
gut handeln, ist, — wie gern
; der schlaffste. Mensch
and ach tig s ch wärm t, um' nur
— (ist er" zu Zeiten
sich schon der'Absicht'deutlich
nicht Jbewufsf) —
' ■ tim nur gut handeln -nicht
zu dürfen.,
S. 396 f.: „Der Mystik/war Doch blieb er,-wegen. der-Nähe
Schröder nicht hold.
Er wollte ihre bunten 131u-
" men nicht
ders lautet das Urtheil eines Ungenannten
in 7\F/?fsler1s sämmtl.
Schäften über JFftLrei", B. 3,S.
117 f., in, den Worten: „So Vollständig
u.. überzeugend die" Untersuchungen
und Resultate des
Brs. SchrödefCLtet das in neueren
Zeiten entstandene Logenwesen
verdächtiger Beize, gegen die
wirklichen und wesentlichen,
die' erlauf diesem Gefilde entdeckte
, nicht unempfindlich.
" So hielt er Viel auf ,J^erner}s
£*) Durch diese Bemerkung legt: Söhne des Thals" und glaubte
Bruder Meyer Keinen besonder» _„ kr _ Tvr^n-Koli"lr«iV ' AI*
Scharfsinn an den Tag. - * An- *n die f Möglichkeit» Sie aut die
j^tt^i..:! —tt.. Bühne zu bringen,' .ohne, den
Zuschauer unter3 allem .Zauber-
•tduft erliegen zu lassen," den der
Dichter so "reichlich über den
Lies er, ausgegossen.' Darauf hat-
_________ ^ te derZusammenhang, welcher
sind, und'so Wenig- er" bei sei- dem Orden des Tempels mit einem
Schatze yonLogenpapieren Brüderschaft' des gemeinen
und Logenacten, iiierm nochzu Z. , , . , . 6ur*wtAAOA1-
wünschen,übrig gelassen hat, so -Lebens beigelegt wird, keinen
unsicher,, irrig, einseitig u. im- Einflufs ; denn,' Schröder* *hat
"befeie<Kgend scheinen mir seine " • • -t ^^„kc- ;lrl'j ;i1vv,
Ideen VonMrei, seine Angaben nle an geglaubt und. ihm
- - sogar eifrig* widersprochen.'*)
S. 413 f. „Die Begehrlichkeit
möchte Alles ewig; die
Notliwendigkeit will, dafs Alles
ein Ende nehme. Schröder
stärb zu früh für .das Bedürfnifs
'seiner Freunde u. Umgebungen;
aber, sie selbst konnten nicht
wünschen, er solle einem Alter
vorbehalten bleiben, welches
die edelsten Kräfte seinea Geistes
von dem ^Ursprünge und dem
Fortgänge d.OTre'rbrüderschaft,
seine insichten von dem Kir-
chenthume u..Mqnchswesen des
mittlem Zeitalters-, seine Bestimmung
des Zweckes der Brüderschaft
, kurz Altes, wozu eine tiefere
Kinntnifi der Geschichte,
ein. mehr geübter*™, höherer' kritischer
Sinn und eine durchaus
haltbare Philosophie unentbehrlich
sind." Vgl. hierzu ebendaselbst
S. 202—219 und oben im
Art.: Prestoet, S. 129, Sp. b, ingleichen
B. 2, S, 521, Sp. b!j
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