Freiburger historische Bestände - digital

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STARCK.

Deutschland gezogen zu werden
. Ich habe das Vertrauen,
Ew. Durchl. werden mich von
dieser schiefen Art, zu denken
und zu handeln, freisprechen.
Ich habe auch neulich dem
hochw. Br. a Rostro" \Fallc\
„von meiner ganzen zeitlichen
äufsernLage in meinem letzten
Briefe eine solche Auskunft gegeben
, dafs man, so wenig- ich
auch meine Wünsche, wieder
in Deutschland zu seyn, verhehle
, mir "dennoch nicht den
Verdacht aufdringen kann, ich
wollte mich des Ordens dazu
bedienen. Aber ich denke, die
Beschaffenheit des Ordens und
seiner Geheimnisse redet schon
von selbst genugsam dafür, dafs
die Entfernung ein Hindernifs
ist, das Ew. Durchl. Verlangen
und meinem besten Willen noch
immer entgegengehet. — Ich
wünschte, dafs bei dieser Gelegenheit
ein jedes Mitglied unserer
Verbindung mit vollem
Blick Alles, was in meiner
Seele vorgehet, übersehen möchte
. Ich glaube, die ganze Lage
des Ordens in Deutschland, wie
sie jetzt ist, und Was daraus
entstehen wird, zu übersehen.
Ich schrieb neulich über das Sujet
an Einen meiner Freunde;
und er meldet mir vorgestern,
.dafs, wenn ich meinen Brief
in Berlin, Braünschweig oder
Dresden geschrieben hätte, ich
nicht treffender den Zustand
schildern können, als von mir
in einer solchen Entfernung
von 200 Meilen geschehen wäre
. » Man darf kein Prophet
seyn, oder die Gabe der Weissagung
besitzen, man kann es
ohnedem schon vorher genau
sehen, dafs sich Alles seinem
Untergange nahet. Die Prov.
wird in die kläglichsten Parteien
zerfallen, wobei am Ende
der Orden den Profanen zum

GespÖtfce* blofsgestellt werden
wird»'*

„Dieser gewifa sehr traurigen
Epoaue geht man mit raschen
Schritten und verbundenen Augen
entgegen. Ich hielt es ge-
wissermafsen bei diesen .Umständen
für Pflicht, die Geheimnisse
des Ordens, dasist^
den kleinen mir davon bekannt
gewordenen Theil, einer kleinen
, genau begränzten und geprüften
Anzahl treuer. Brüder
mitzutheilen. Fällt Alles rings
um uns herum in seine Trümmer
: diese Elite soll den Orden
erhalten; sie soll Das in un-
serm Jahrhunderte seyn, was
die wenigen schottischen Bfr.
im i4ten Jahrhundert »und was
die Rest© unserer Vorfahren,
die sich in den Wüsten erhalten
hatten,' im I2ten Jahrhunderte
waren, durch welche uns. die
sieh ante Zahl so heilig und so
wonnereich geworden ist; und
dann mögen sie um uns her
machen , Was sie wollen 1 —
Das war mein Herzensplan; u.
er ist es noch ; und ausserdem
sehe ich noch keinen andern
Weg, als dafs ich mein §e-
samintes Archiv, wenn ich
weggerufen werde, in's Feuer
Werfe. Denn es ist besser, dafs
es gar nicht mehr vorhanden
sey, als in unrechte Hände ge*
rathe. Hieraus werden Ew.
Durchl. meine redlichen Absichten
erkennen. Aber was
vermag iclihiezu in dieser weiten
Entfernung? Diese steht
uns immer im Wege. Denn

1) bedarf es keine Erläuterung
, dafs nur von Hand , zu
Hand und Mund zu Mund der
Weg zu den Geheimnissen des
Ordens geht;

2) geht es im Orden, wie in
andern Dingen, — man unterrichtet
sich erst nach u. nach.
Wenn ich Jemanden, der lan-