Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 418
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418 STEINMETZ-BRÜDERS CH AFTEN

berten und zu einer Provinz
oder Colonie um geschaffnen
JLande ein," wo sie , indem sie
Tempel und andere öfFentl. Gebäude
aufführten; zugleich die
Cultur de» Landes beförderten.
Diese Verbindungen dauerten
bis in späte Zeiten fort; und:
als Rom d/urch Kriege und Eroberungen
, fremder Völker ste-»
ten Unruhen ausgesetzt war,
fanden . sie < in Constantinopel
unter den Byzantinern eine günstige
Aufnahme. Von hier verbreiteten
sie »sich in das Abendland
und wurden überall "auf
das Mächtigste unterstützt; weil
man, die. Meister wegen ihrer
Wichtigkeit - urid No thwen dig-
keit bei' grofsen Bauten nach
Würden ;z.u schätzen, wufste."
. „In Italien waren die Verbrüderungen
!der Baukünstler
nie "ganz untergegangen; wie
die vielen Bauwerke vermuthen

. lassen, die während der Herrschaft
der Ostgothen und Lon-

. gobarden . daselbst entstanden';
sie fingen aber, nachdem die
Gährung vorüber war und Alles
sich-wieder zur Ordnung
neigte, auPs Neue an, sich zu
beleben, vorzüglich geschützt
durch die «Päpste, durch Fürsten
und andere Crrofse, welche
Kunst uncLWissenschaft schätzten
und unaufhörlich den Künstlern
Beschäftigung u. Aufmunterung
gaben. In den übrigen
Theilen des gebildeten Europas
kamen sie zu verschiedenen Zeiten
empor. Jn England, hatten,
als die Römer davon Besitz genommen
, auch die römischen
Corporationen der Bauleute sich
eingefunden, die in den Brüderschaften
der freien Maurer
fortgesetzt wurden, welche
wahrscheinlich schon in der
Mitte des 5ten Jahrhunderts,
nachdem die Römer die Insel
verlassen hatten , sich bildeten,

hernach zwar durch manche
widrige Schicksale in ihrer Thä-
tigkeit gehindert wurden, sich
jedoch immer zu erhalten wufs-
ten, bis sie endlich im J. 926
zu York" [s. dies. Art.!]",,aufs
Neue sich erhoben. Zu dieser
Zeit' wurden in England viele
grofse Bauwerke unternommen,
wozu man Baucorporationen
bedurfte und aus Gall .ien u, andern
Ländern Baumeister berief.
Jedst bildete sich zu .York die

frofse Maurerbehörde, welche
ie "Yorker Constitution abfafste,
die, .als die Alteste unter den
bekannten Kunsturkunden der
alten freien Maurer, alle Achtung
und Aufmerksamkeit eines
Jeden verdient, der von dem
tiefen Sinne der alten Kunst ergriffen
ist."

99JDeutschland u. Gallien wurde
mit den Verbrüderungen der
Bauleute wahrscheinlich durch
die Neugriechen zur Zeit CarVs
des GroJ'sen bekannt. Anfangs
mit den Klöstern verbunden,
erhielten sie erst dann eine bestimmte
Einrichtung, als die
Kunst aus den Klöstern in die
Aussen weit überging. In der
zweiten Hälfte des Mittelalters
stifteten die Baubrüdefschaften
der verschiedenen Länder eine
feste Verbindung miteinander.
Von Königen und Päpsten unterstützt
, und mit vielen Freiheiten
begnadigt, zogen die
Brüder in die Länder, wo wichtige
Bauten unternommen wurden
. JJei jedem grofsen Kirchenbaue
versammlete der Meister
seine Brüder, um über den
Plan und die Ausführung des
Werkes mit ihnen sich.zu be-
rathen"; und es wurde dabei
Nichts vollführt, was nicht gemeinschaftlich
war gebilligt
worden."

„Bereits im ersten Viertel des
Uten Jahrhunderts scheinen in


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