Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 421
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STEINMETZ-BRÜDERSCBfÄFTEN. 421

über einem Eingange einen
Kranz von^Rosen, durch Laubwerk
verbunden, und in seiner
Mitte einen geöfneten Zirkel
, » der den geheimen Bund
näher bezeichnet, auf welchen
die in-das Fünfeck gestellten
Rosen, das Sinnbild der Verschwiegenheit
, deuten.*' [Vergl.
oben B. 5, S. 244, Sp. b f.!]
„Ebenso verbargen die Brüder
unter anderen Symbolen die
Grundsätze der Kunst; und diese
Symbole, die sich noch erhalten
haben, jetzt aber, ihre
innere Würde verbergend, moralisch
gedeutet werden, diese
sind es, die, einfach und anspruchslos
vorgelegt, ihnen
tiefe Weisheit und hohen Sinn
entfalteten, den Meistern als
Richtschnur, deii Gesellen und
Lehrlingen als Wegweiser zum
Fortschreiten in der Erkennt-
nifs, gegeben.*« —^

Das nun auf S. 185 f. über
die bestimmten Zeichen,
welche sich jeder Steinmetz,
sobald er die Lehrjahre überstanden
hatte und zum Gesellen
aufstieg, wählen
mufste , Angeführte ist
liier zu übergehen; und die
sodann folgende Stelle über
die beiden merkwürdigen
Säulen im Dome zu Würzburg
ist bereits oben im Artikel
: Jachik, S. 110 f.,
ausgezogen worden; worauf
,es weiter heilst:

. „Aufser diesen Säulen finden
sich im Dome zu Würzburg
einige alte Gewölbe, welche,
auf einen geheimen Bund zu
deuten, scheinen, das Gewölbe
in der Grab Capelle derBischöffe
und Domherren, und das im
Kreuzgange. Hier sind keine

fewöhnl. Kreuzgewölbe ange-
rächt; die Gurtbogen wölben
sich vielmehr ' künstlich nach
aneinander gereihten und inein-
ander^ greifenden Dreiecken.
Wo die Gurte zusammentreffen»
ist im Kreuzgange ein Wapen
befindlich, in der Gapelle aoer
eine^ Rose, welche aus 5 in das
Dreieck gestellten, zierlich gearbeiteten
Rosen besteht,'*

„Auch die Jakob's-Capelle in
Hamburg stellt eine Zierde auf,
welche auf die Baubrüderschaft
Bezug hat. An einem Pfeiler
neben der Orgel stehen z Bildsäulen
. Die eine, in Mönchstracht
, trägt auf der linken
Hand einen viereckigt zugehauenen
Mauerstein, in der
rechten einen Hammer; die andere
, als Ritter gebildet, lehnt
die Linke auf ein S chwert, mit
der Inschrift: „„Uhfried verwüstet
, Unruh zerstör^in
der Rechten aber trägt sie eine
Maurerkelle. Beide Figuren
sind unstreitig aus der, Zeit der
Erbauung der Capelle, dus dem
12. Jahrhunderte. Die Mönchstracht
erinnert an die .früheren
Jahrhunderte, • wo alle Kunst u.
Wissenschaft nur in den Klöstern
gepflegt- wurde und auch
die Baukünstler aus den Klöstern
hervorgingen; der Ritter
aber deutet vielleicht darauf,
dafs zuweilen auch Andere, als
Künstler, in die Brüderschaften
aufgenommen wurden."

,,Das vorzüglichste Geheim-
nifs dieser Brüderschaften bestand
in der Kenntnifs künstlicher
Bauart, in der Bildung der
Gewölbsteine, oder dem Steinschnitte
, und andrer Kunstfertigkeit
, sowie in den Grundsätzen
, wonach sie die Kunit behandelten
, die sie auf Geometrie
, aus Naturgesetzen abgeleitet
, gründeten. Sie offenbarten
, wie bereits erwähnt*


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