Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 456
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0480
456 SYMBOLE.

thutt äu manchen Menschen
nicht, — gibt ihnen nichts Höheres
zu erkennen, — rührt sie
nicht u. erhebt sie nicht! Dürfen
wir uns also wundern,
wenn Manche, denen der Eintritt
in unsern Tempel verstattet
wurde, von nnsern Symbo?
len nicht angesprochen Wcr,len,
— wenn sie, ohne zu wissen,
Was sie eigentlich wollen, die
Mittheilung unsres Geheimnis*
ses durch lauter baare • Worte
verlangen, — wenn sie durch
das Höchste, was ihnen auf das
Sinnvollste dargeboten wird,
sich nicht befriedigt. fühlen ?
Ihr Gemüth ist dem Üb ersinn*
liehen nicht aufgeschlossen.** —
~*? „Ja! nur wenn wir unser
Geistesauge dem Übersinnlichen
eröffnen u. selbst thätig in den
tiefen Sinn der maurerischen
Symbole eindringen, reifen wir
xu Kennern unsrer erhabenen
Kunst heran, schauen wir ihren
-Zweck in seiner Herrlichkeit.*'

Noch, aufsert ebendaselbst
2? S. 186-188, Br. Kappler
y in Mannheim, in einem
kurzen Vortrage über die
Nqthwendigkeit des Geheimnisses
ia u/tsrer Verbindung;

„Nicht, um anzulocken, sondern
, um gehaltlose Neugier abzuhalten
, nicht, um die Profanen
durch Ceremonie zu tau-?
sehen, sondern, um Männer ver*
schiedener Erziehung, verschieb
denen Alters, abweichender Lebensweise
zusammenzuhalten,
um es uns leichter zu machen,die
scharfe Granzlinie des Schicklichen
zu ehren, und (warum
sollten wir es nicht gestehen?)
um für uns selbst den Reiz der
Verbindung zu erhöhen, darum
hüllen wir unsre Arbeit in Symbole
und diese in den Schleier
eines erlaubten Geheimnisses,

SYMBOLE.

das von dem Geheimnisse zweier
Freunde nur durch die Zahl der
Brüder unterschieden ist.*« —
„Symbole sind nothwendigt
In sie trägt der Mensch sein
Theuerstes ein, seine Wünsche
für das Menschengeschlecht,
seine Anhänglicheit an*s Vater-*
land, seine Ehre, seine Religion,
seine Freundschaft und Liebe.
Wenn in unseren Formen die
XJrform von Religionen, Gesetzgebungen
, Staaten auf bessere
Zeiten zu ihrer Entwicke*
lung wartet i so ist dagegen der
lebendige Geist des Ordens
durch die Stürme mancher Zeiten
gewandelt, hat vielfach auf
die wechselnden Gestaltungen
der Geschichte gewirkt und is;
ewig derselbe geblieben.<* —

„Jeder Freundschaftbund,
jede kirchl. Gemeine, jede Fa*
milie hat Worte, Ausdrücke,
Gebräuche, die für einen Zirkel
ausschliefslich geprägt sind
und ihm allein verständlich;
und eben dieses Eigene, Aus«
schliefsliche, Geheime hat für
den Menschen einen ganz eignen
Reiz.«« u. s. w.

Ganz anders urtheilt
1) der Ree, der oben B. J,
S. 466, Sp. a, Z. 3 ff„ angeführten
Schrift, worin sich
Br. Gräuell auf S. 63 - 88
über die rnaurer. Symbole
ebenfalls lobpreisend verbreitet
, in dern zugleich an.
gemerkten Blattei

„Dafs Symbole die Dinge u.
Ideen wesentlicher bezeichneten
, als ausgesprochene oder
geschriebene Worte, und dafs
jene mehr, als diese, dazu geeignet
waren, den ursprünglichen
Sinn einer Lehre stets unverfälscht
und unverändert zu
erhalten, können wir dem Verf.
reicht einräumen. Der Sinn


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