Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 457
(PDF, 183 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0481
SYMBOLE,

eines Symbols oder Mythos
mufs erst mündlich, oder schriftlich
, durch. Worte ausgedrückt
und erklärt werden, wenn das
Symbol oder der Mythos selbst
verstanden werden soll 5 aufser-
dem bleiben sie blofse An?
schauungen ohne Begriff. Der
uns bekannte Sinn der alten
Symbole und Mythen ist durch
schriftL Tradition auf uns gc*
kommen; u. van allen uns noch
jetzt unverständlichen ist er
verloren gegangen, weil ihn
uns keine Überlieferung aufbewahrt
hat. Wer die Geschichte
der FMrei kennt, wird; wissen,
wie vielerlei Erklärungen die
Symbole und Mythen derselben
zulassen, und wie oft sie verschieden
gedeutet worden, ohne
dafs die Anschauung ihrer selbst
Solches verhindern konnte.
Night t um ihre liejire \n ihre$
Reinheit und ITnvejranolerlichheit
zu erhalten,, sondern* i$nt sie zu
verbergen, bedient sich' die Freimaurerei
der Symbole und My?
then. Im Alterthume hatten
diese keinen solchen Zweclt.
Sie dienten dazu, dem sinnliehen
, Menschen das Intellectuelle
z\x versinnlichen u. fafslich zu
machen. In der Folge ging ihr
eigentümlicher $inn unter dem
Volke verloren; und sie, die ursprünglich
den Menschen die
Wajirfiei$ vorlialten sollten,
wurden die Quelle derYielgö,tr
terei und des Aberglaubens»**

2) Von einem andern R,e-
cens. wirdinINr.53 des,,L/ir
^eratur-Elatts" (Beylage zu
Nr. 159 des „MorgenbWts
für gebild. Stände4') vom J,
1820 zu der Stelle in der Wer
dehmd*sehen Schrift: ,.,Der

pythag. Or<len", S. 144:
v „ Was der FMrei zum Grun?
de liegt, soll für alle Zeiten,

SYMBOLE. 457

wie für alle Weltgegenden,
gleich anwendbar seym Folglich
darf sie keine Theorie,
kein System , wohl aber eine
Symbolik, zum Grunde legen,
welche auf das Denken und
Handeln in jedem Zeitalter,
in jedem Lande, einen gleich
vorteilhaften Einflufs haben
kann, weil sie allgemein anwendbar
ist***

bemerkt:

„Dafs, sobald die Sache aus
dieser Höhe getrachtet wird,
jeder Schein von selbstsüchtiger
politischer Tendenz u. von.
öbscurantisraus verschwindet,
leuchtet ein; nur bleibt der
Staatskunst die Bedenklichkeit
zurück, dafs der reine Begriff
einer Sache nicht die Sache
selbst und dafs eine Symbolik p
die Jeder nach eigner Überzeugung
oder Neigung selbst deu«*
ten soll) a}so auch selbst deuten.
darfy ein gefährliches Ding ist,
eine Hülse, welche in Zeiten
der Parteiung vielleicht von
kühnen und geschickten Feuer*
werkern mit Congreve'schen.
Raketensatze gefüllt werden
kannte. Daher d}e Wachsamkeit
der Staatskunst, die auch
der Vf. nicht anzufechten wagt;
er berührt sie nicht einmal.4,4

3) Les$zrig l&[st am Schlüsse
des 5ten „Gesprächs für
Freymäurer** seinen Falk
sagen:

„Du kennst Christoph Wrenf*
[s. unten diesen Artikel!] ,,Di%
weifst, welch ein erfindsaT
meT, tätiger Kopf er war.^
hatte ehedem den Plan, zu einer
Societät der Wissenschaffen entwerfen
helfen, welche specula-
tivische Wahrheiten gemeinnutziger
und dem bürgerlichen
Leben erspriefslipher machen
sollte* Auf Einmal fiel ihm das


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