Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 462
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0486
462 SYSTEM.

SYSTEM,

de dissidens, d.' irrdguliers, *)
sont le plus absurde des contre^
sens ma^onniques; —- c'est que
Tunite en maqonnerie ne peut
£txe xompue que <£<?s doctri-
nes immoraläs*} et jämais par la
variete des formes, ou5 paf la
multiplicite* des corps consti-
tuans; — c'est que toutes in-
stitutions ma^onniques, comme
toutes les institutions xeligieu-
ses xeconnues, peuvent et doi-
vent fieurir en paix; — c'est
que celles-la seules meritent
d'etre proscrites, qui sont intolerantes
} »i—415c'est qu'enfm ne
pas vouloir soufFrir ce que le
g-ouvexiiementpjotege ou toTLexe,
o^est se mettxe dans la classe des
hommesä coterie, des sectaires
dangereux, des" perturbateurs
du xepos* social, — c'est se revolter
contre l'esprit de nos institutions
."

[Die ^Epbemeriden der
FMrei in Deutschland" von
1735 liefern S. 130-149 eine
philosoph. Bestimmung einiger
Nebenbegriffe, die Lehr-
art der FMrei betr., u. darin
S. 137-140 Nachstehendes! -

„Die Kunst und die Wisseii-
Schaft enthalten Beide einen Inbegriff
von Zusammenhängenden
Kenntnissen und, insofern
diese.wahr seyn müssen, von
"Wahrheiten, Die Kunst nun
enthält solche Wahrheiten, welche
uns lehren, wie wir verfahren
müssen, wenn wir ein ge^
wisses Werk* zu Stande bringen
wollen. Wenn ein Scheide-

3,*) Le terme äHrr/guliers est Convention
moderne eri ma gönne-
rie et aurait hesoin d'iiiie autre
explication que celie qui lui est
<Lonnee par une association ex-
clusive." — [Vgl. oben B. 3, S*
82, Sp: a, Nr 2!]

Künstler ein chemisches Präpa-
jmrat anfertigen will: so gibt
ahm seine Kunst die Grundsätze
und Handgriffe an, Wie er zu
verfahren -habe. Die Wissenschaft
hingegen will hein Werk
vollenden; sondern sie sammlet
einen Inbegriff von Wahrheiten
, die nicht den Zweck
haben, zum Leitfaden des Verfahrens
zu dienen, sondern eine
gewisse und zuverlässige Er-
Eenntnifs von einem Gegenstande
zu ^eben. Bei ihr ist
es daher nicht zureichend, dafs
wir ihre Wahrheiten obenhin
als wahr gelten lassen \ sondern
jder Verstand mufs die Gründe^
warum sie wahr sind, zugleich
mit übersehen können.*s —* —
,,Von der Kunst ist die Wissenschaft
verschieden, einmal
weil sie keinen praktischen
Zweck hat, d ann wkeil eine Jede
ihrer' Wahrheiten erwiesen —
bis zur Überzeugung hinlänglich
erwiesen ,seyn mufs. . Es
ist daher nicht glaubdch, dafs
die FMrei eine Wissenschaft
sey. Sie trägt Kenntnisse- vor;
sie lehrt uns Wahrheiten. ,Diese
Wahrheiten stehen in wesent?
lichem Zusammenhange: aber
sie sind nicht weitex- erwiesen,
als dafs wir sie auf den guten
Glauben annehmen, weichen
die aus vielen Gründen ehrwürdige
und heilige Gesellschaft,-
oder Anstalt, verdient. Dazu
haben alle ihre Kenntnisse einen
practischen Entzweck,, Man
erinnere sich der moralischen
Erklärung gewisser Sinnbilder
aus dem ersten Grade, um sich
zu versichern, dafs Kunst, nicht
Wissenschaft, in "der'Mrei gelehrt
werde und ihr Entzweck
nicht auf BeWirkung eines auf
zuverlässigen Gründen beruhenden
Beifalls, sondern auf
Ausübung und practische An-
wendung, gerichtet sey.*.*


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