Freiburger historische Bestände - digital

464 STSTEM.

SYSTEM.

Art und Weise» sie auszuüben^
das bis 1717 üblich gewesene
älteste englische Ritual nicht
zum Grunde gelegt haben Und
zugleich untereinander selbst
über das Wesen und die Ten*
denz der Kunst verschieden
sind, heifsen ZiogensystemeS* —
YergL hierzu i9Fef sler's sämmtl.
Schriften", B* 3, S. 98-^5 i

Die Schrift: )TDie Drei
St* Johanriisgrade der Mutterloge
zu den drei Weltkugeln
«, enthält S. 183-189,
als Instruction für die Brüder
Meister, einen Aufsatz
über die Unabänderlichkeit
der Johannis**Maurerei, in

deren Eingange es heifst:

„Ton Zeit zu Zeit ist an diö
Maüterei Etwas geknüpft worden
, das ihr eigentlich fremd
ist. So sind manche Systeme
entstanden, die mehr oder Weniger
Reelles haben, je nachdem
das Wesentliche beibehalten
oder durch etwas Zufälliges
verdrängt ist; und daher haben
manche Logen bald diese, bald
jene, Veränderung in ihren Ar*
beiten vorgenommen." — —
„TTnstreitig hat jede grofseLoge
das Recht, dergleichen Verän*
derungen in ihrem Systeme Vorzunehmen
; nur bleibt immer
die Frage: ob sie aüch dabei
eine wirkliche FMrerloge geblieben
oder gewesen sey ? und
ob sie in ihrer jetzigen Gestalt
auf die Vorreclite einer solchen
Anipruch machen könne? —
Wieweit sich indefs solche Vet*
Änderungen erstrecken mögen:
nie dürfen sie die drei blauen
Grade antasten 1 denn dieie sind
das einzige Band aller Logen
untereinander ; und eine Loge»
die darin wesentliche Veränderungen
vornehmen wollte,
würde sich eben dadurch unmittelbar
vom itiauterischen
Körper abscheiden ü. Ursache
zu Zänkereien und Eifersucht
zwischen Logen geben, dereit
Erfolg Spaltung, Unfriede und
Trennung wäre." -<--

„Im Grunde sind alle Syjte-
me darin einig, dafs in den Jo*
hannisgraden überall nichts We*
sentliches dürfe abgeändert Wer*»
den; aber sie können sich nichf
vereinigen, Was wesentlich iit,
oder nicht; denn über dieseBe*
Stimmung haben sie einen verschiedenen
Maafsstab. Einige
nennen wesentlich, Was ihnen
von Andern überliefert ist; An*
dere rechnen dazu, Wal zuik*
xen eigenthümlichen Ideen gehört
, und schliefsen aus, Was
sie nicht daTan zu reilien wissen
, es möge übrigem noch so
erheblich seyn. Manche behalten
etwas Überflüssiges bei, weil
sie daran gewöhnt sind; und
Manche setzen dergleichen hin»
zu, weil sie glauben, dafs es
einen guten Eindruck mache*
Wel* also Logen von mehren
Systemen besucht, der wird al*
lerlei Unterschiede finden» die
zum Theil sehr auffallend sind,
und die et nicht eher richtig
beurtheilen kann, als bis er zu
einem vollständigen Überblicke
des Ganzen der Mrei gekom*
men ist." VergL oben B» 2,
s« 358» SP- b f. 1

Der ehrw. Verf. des- oben
B. 3,'S. 327, Sp, a, angeführten
Circulars Vön 1804
sprach sich so aus. —

„Das .wahre, der menschlichen
Natur entsprechende System
der FMrei mufs in Ideen
sein Wesen haben; die ganze
ideelle Richtung des Menschen
mufs in demselben ausgesprochen
seyn. Gott, Freiheit, Unsterblichkeit
, Reich Gottes, Religion
sind darin ganz einhei-