Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 509
(PDF, 183 MB)
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TEMPELHERREN- 'ORDßX

509

— in dem' gewaltsamen Tode
des unschuldig hingerichteten
letzten offen tf, Grofsmeisters
Molay und in dem geheimen
und versteckten Institut einiger
dem Untergang entronnener Ritter
*, < nm den Orden und Seine
Ansprüche zu erhalten und unter
einem Geheimnisse seine
walire Gestalt zu Ter Schleiern,
bis ein glücklicher Zeitpuhct;
die Becke vor der Welt abzulegen
, erlauben wurde."1 *• ' «
„Dafs 'aber dieser Tempelher-
jrenorden unter einem versteckten
Namen fortgepflanzt^ dafs
aus; Dem, was unter demselben
Verborgen lag, ein strenges-Ge-
heimnifs gemacht und afiä' Mit»
glieder-zur äufsersten Verschwiegenheit
'' verpflichtet würden;
hatte in den "ersten Zeiteudsein«
wichtigen:i Ursachen,' ^ 'Welche
auch, in der Folge wichtig-blie-*
ben. Alle Grofse der Erdeliaitert
lieh" VerJauüÖen'^ !'jenerf^Öid@n?
weichetaxa$n1 zum S'crxeirtr,,die
gräuTiclisten Laster aufbürdefce;
nacii : dessen unermeßlichen
Keibhthürnern u. Güthern -man
ober strebte, ganz auszurotten*
Öffentlich ein Temuelherpsey n,
öder.den Namen, die Ansprüche
und Rechte eines Ordens t "der
einmal verdammt war, fortsetzen
wollen,*— Dashiefs der
schrecklichsten Marter und dem
Tode entgegenlaufen-. * In den
folgenden Jahrhunderten durfte
zwar nicht allenthalben ^eine so
schreckliche Gefahr bei der-Ablegung
«des Schleiers zu befürchten
gewesen seyn: doch'handelte
man eines Theils sicherer,
verschwiegen zu seyn, andern
Theils wäre die Bigur, worin
sich der Orden hätte zeigeiimüs-
sen, gegen seine ehemalige klein!
und verächtlich gewesen.**
* „Dafs der Orden sich unter
dem Namen &et Maurer und sodann
Her Freimaurer versteckte,

geschah, weilder Heermeister
Aumont" [s. d. Art. IJ «*,, mit 7
Tempelherren, als verkleidete
Maurer, um dem. Blutbade zu
entgehen, aus Frankreich nach
Schottland geflüchtet waren n.;
um nicht erkanntzu werden, un-
terweges selbst als solche gear-
beitetiiatten. M<uifahd, damaii
entschlossen' War, die Verbindung
geheim zu halten, das Mau-
rerhandwei*k,die an diesenTheii
der Baukunst geknüpften Jdeen
und die Werkzeuge der Maurer
zu allerlei Sinnbildern , unter
weichen man der «Welt als eine»
rechtliche Gesellschaft erscheinen
konnte, passend, zugleich
aber auch geschickt zu Anspielungen
afuf die Begebenheiten
im Orden, zur Hieroglyphe für
Leute, die man unter sich aufnehmen
und von deren gutem
Gliaracter man sich überzeuge»
Wollte, und zu ver«reckten Hin»
deutungen '«fif die «wahren Absichten
der Verbindung* So
konnte man," a& *B,.f dem zum
FMrer' * Aufgenommenen ' sinnbildlich
sagen-:: Sein Zweck soll»
seyn, die zerstörten Mauern u.
Säulen des SalömonischenTem-
pels wieder aufbauen zu helfen 4
man konnte ihm davon die Deutung
geben, dafs er Tugend und
Hechtschaffenheit in der Weift
nach den B.egeln der Verbindung
wieder aufrichten helfen solle;
und zuletzt- zielte man darauf,
dafs er trachten tfolle, dem Orden
-der Tempelherren, der an
der Stätte des Salomonischen
Tempels« seinen ersten Sitz
und von demselben seinen
Namen erhalten, wieder aufzuhelfen
. Man konnte die Instrumente
der .Maurer zu Bildern
des abgemessenen und regelmässigen
Verhaltens gebrauchen
, welches man iri einer moralischen
Gesellschaft erfoderte
und erwartete; man konnte


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