Freiburger historische Bestände - digital

516 TEMPELHERREN - ORDEN.

gegenseitig verschworen > tru- ster und der Mildthätigkeit gegen
das Calvarienkreuz auf der gen die Armen das der Eheiosi ^
Schulter;" und ak Kaiser Con- Seit hinzugefugt. "Die Hospital
st antin der Grofse im J. lo83 das territter, die vom Orden des heil,
rothe Kreuz mit der Inschrift: Lazarus abstammten , beschäf-
97„In hoc vinces [Mit diesem tigten sich mit der Wartung der
•wirst du siegen]," *' in der Luft Kranken u. Verwundeten, wur-
erblickt hatte, nahmen sie diese den hernach Rhodiserritter und
zu ihrem Sinnspruche; u. das sind jetzt Malteserritter." [S,
Wort (Feldgeschrei) , womit diesen Art.!}
sie den Feind angriffen, war: „Nach dem neuntenKreuzzu-
„„JDzew le veuUk%" [S. diesen ge, im J. 1272, wurde das In-
Art. u. B. 2» S. 230, 255 u. 235, stitut der Bitter vom Osten und
Text und Noten!] — „Es gab fliesten errichtet. Jene Ritter
auch ein Kreuz zur Unterscheid hatten einen feierlichen Eid ge-
dung der mancherlei Landsleute leistet, ihr Blut zu vergiefsen,
unter den Kreuzfahrern; die um die Verehrung des Gottes der
Engländer trugen damals weifse, Christen in seinem Tempel zu
die Franzosen rothe, die Flam- Jerusalem zu gründen; da sie
länder grüne> die Deutschen aber einsahen, dafs es unmög-
schwarze, die Italiener gelbe lieh sey, diesen Eid zur Ausfüh-
Kreuze, u» s. w." CS. oben B» rung zu bringen, kehrten sie,
2> ?55> Sp. bl] Jeder in sein £and, zurück und
„Viele Royal Arch-Masonm machten, um Das in ihren Her-
u. Ritter pom östlichen Sterne, zen zu gründen, was sie nicht
die Christi gläubige Streiter u» durch die That in's Werk zu
Diener waren, diatten in der setzen vermochten, sich feierlich
Gegend, wo Salomo's Tempel verbindlich, keinen Bruder in
gestanden, eine Kirche erbaut» den sechsten Grad treten zu lasweiche
sie dem heil, Johannes sen, wenn er nicht Beweise von
von Jerusalem weiheten; u. als seiner Freundschaftlichkeit, sei-
diese Stadt im J. x 103 von Gott- nem Eifer und seinerVerschwie-
fried uon Bouillon eingenommen genheit gegeben hätte. Von dem
wurde, übertrug selbiger die Könige Eduard I. von England
Huth des heil. Grabes den Bit« wurden sie, nachdem er den Tod
ternvom östl. Sterne, mit dem seines Vaters, Heinrich's /iX,
Zusatztitel: Ritter vom Rosen- erfahren hatte, zu Rittern vom
kreuze (roseae crucis). IhrDienst Osten u. Weste?i ernannt» Se. Ma-
bestand in der Bewachung des j es tat schlug sie auch zu Tempel-
Grabes und in dem sichern Ge- ritlern vonPalästina; denn, seitleite
derPilgrime auf der Strafse dem die Ungläubigen die Kirche
jnachJerusalenu Im J» 11 iß stifte- des heil. Johannes in eine Mo-
te König Balduin II. den Orden schee umgewandelt hatten, ga-
der Tempelritter des heil. Jo~ ben unsere Brüder de* Kirche
Hannes von Jerusalem, dem er zum heil. Grabe die Benennung
sieben Bitter vom Bosenkreuze des Tempels von Palästina, weil
einverleibte» Nach Verflufs von selbiger auf demCalvarienberge,
9 Jahren ward dieser Militairor- ausserhalb der Ringmauer, steht,
den vom Papste mit der kirch- >—■ Unmittelbar darauf kehrte K.
liehen Weihe versehen (conse- Eduard mit seinen Unterthanen
crated) und ihren Gelübden des nach England zurück u. ward
Gehorsams gegen den Grofsmei* Gxofspatron der Tempelritter u.