Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 527
(PDF, 183 MB)
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THEOSOPHIE

THEOSOPHIE. 527

der Lehre von der Natur und
zeigt einen angeblich sichern
Weg, um durch Überlieferungen
Solcher, die ein übernatürliches
Licht von der Gottheit
u. von höhern Geistern erhielten,
zu unschätzbaren Entdeckungen
zu gelangen. Sie kann den Menschen
nicht zu reinen und ab-
stractenBegriffenerheben; denn
sie beschäftigt nur seine Einbildungkraft
; indem sie ihn in
der Kindheit zurückhält, vermag
er nicht, sich zum reifen
vollendeten Mann in der Erkenn
tniCs auszubilden/6

„Sie zeigt sich unter verschiedenen
Gestalten und nimmt in
verschiedenen Zeitaltern auch
mancherlei aufserwesentliche
Veränderungen an. Sie empfiehlt
das Studium der Grammatik u.
der Dechifrirkunst, als den
Schlüssel zu grossen Geheimnissen
, u. verheifset, vermittelst
desselben zur Universalsprache,
zu erhabenen Kenntnissen, und
wol gar zur Wissenschaft aller
göttlichen u. natürlichen Dinge,
zu leiten. u--

,,Die hermetischen Weisen
lehren die Entstehung der Welt
aus Körper dementen," — —
[Vgl. oben den Art.: „Fragmente
«* u. s. w.!]

„Die mystischen Schwärmer
lehren, dafs wir aus der GotN
lieit geboren u. bestimmt sind,
mit ihr auf eine unbegreifl. Art
in einer unmittelbaren Gemeinschaft
zu stehexi/'--„Nach

den Lehrsätzen der Theosophen
ist Gott eine materielleSubstanz,
aus welcher gewisse Untergott-
lieiten, die Engel und die Menschenseelen
geboren wurden.
Aus ihr ward auch die Körperwelt
erzeugt;; daher die Natur
der Körper und Geister ein Bild
und Abdruck der Gottheit ist u;
dieDreieinheit, u. andere Kräfte
u. Eigenschaften Gottes ? abbil«

det. EinTheil deT Geburten der
Gottheit verwandelt sich in ein
böses Princip, woraus alle Un-
vollko mmenheiten in derSchö-
fung geflossen sind. Diese
Ösen Kräfte in der Körper««
und Geisterwelt zu fessenlu. zu
besiegen, Das ist das Geheimnifs
des Steins der PFeisen*iC [S. d.

Art. I ]---'

,,Wer wird nicht, wenn er
solche Spuren philosophischer
u. theologischer Schwärmerei
bemerkt, besorgen, es möchte
unter einem Theii unserer Zeitgenossen
die gerühmte Aufklärung
einer neuen Nacht des
Aberglaubens u. der Unwissenheit
Platz machen ? Nichts sichert
vor dergleichen Jrrthü-
mernt als richtige Erkenntnifs
u. ernstliches Bestreben zur Erforschung
der Wahrheit. Ohne
diese ist kein Hirngespinst so
unsinnig, cjafs es nicht, sobald
es in einem gefälligen Gewand
erscheint und. durch Ansehen
oder eine gewisse Leidenschaft
unterstützt wird, auf Beifall
Rechnung machen könnte. Die
Wahrheit ist nieln mehr Das,
was Viele unserer Zeitgenossen
lieben, wünschen, vorziehen,
sondern das Angenehm - Täuschende
, das für sie zwar keine
Quelle richtiger Begriffe, dock
aber eine Quelle angenehmer
Empfindungen, ist. Wie wenig
sind wir also vor einem Rückfall
in Ausschweifungen, die
beinahe vergessen waren, in\
Ganzen gesichert!

Ganz vorzüglich zu empfehlen
ist auch hierzu in
dem Essai sur Tesprit et
l'influence de la reformatio
on de Luther, par "Charles
Villers«, (Paris et Metz,
1804,- II et ,376 pp* in 8.)
derAbschnitt auf S. 321-333:


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