Freiburger historische Bestände - digital

586 WEDEKIND.

WEDEKIND.

Logenbrüder hingerissen wurdenj
nach vorheriger förmlicher
Erklärung wegen dieses
Schrittes, die Loge deckte. Wer
ihn kannte, weifs, dafs er im-
wer seiner Überzeugung von
Wahrheit folgte und, unerachtet
seiner beschränkten Glücks-
umstände, aller* Servilität"
£ allem Knechtsinne} fremd
blieb.« .

„Was die altenburger ^Zeitschrift
", [in der auf der vor. S.
585unter.Nr. n,t a, angeführten
zweiten Lieferung der Bemerkungen
"] „von mir und über
mich enthält, sind Bruchstücke*
eines ausführlichem Aufsatzes
über diesen Gegenstand, den ich
ßowol zur Belehrung in Hinsicht
auf m einwirken imFMrer-
vereine, als zu meiner Verthei-
digung gegen verbreitete Erdichtungen
, bestimmt hatte. Aus
Demselben liefs; der Herausge-
her,Br. Heinrich ^August Pier er,
viele §,§üh.en weg ^ und^ veränderte
darin, auf meine Bitte,, die"
Bezeichnung der Personen, der
£eit und der Orte so,, dafs das
Persönliche völlig entfernt wurde
. Das dort Gelieferte war für
meine besondere damalige Absicht
mehr als hinreichend; dagegen
mufste manches an sich
Wissens würdige, der Zeit und
Umstände wegen,* ungesagt bleiben
« Jetzt aber ist es ^weniger
bedenklich, zu bemerken, dafs
unter dem daselbst S. 44 angedeuteten
Br. Jt. lA. der substit^
Altmeister d. Loge, der imDamb-
man?i>schen Autsatze genannte
Prinz Ludwig, gemeint ist. Dieser
wurde in der Geschichte des
deutschen Maurertlrumi vom J.
1775, (da, auf Br. Zinnendorf's
Magen über den Zustand von
Verwirrung in demselben, und
auf Dessen Betreiben, die von
ihm , gebildete Grofsloge zu
Berlin von der neuenglischen

Grofsloge in London zur gro-
fsen'Landesloge von Deutschland
erhoben wurde, bis dieselbe
ihren Fehlgriff erkannte
und verbesserte,) als Grofsmei-
ster'von Deutschland genannt.<s
[Vergl. oben B. 1, S. 120!] „Mit
diesem hochw. Bruder war ich
zwar jederzeit in der Würdigung
höherer" Grade, sowiä hinsichtlich
der auf Mysticismus
und Magie sich beziehenden
Ideen* sehr verschiedener Meinung
: es ward mir jedoch Dessen
volle Zuneigung vor seinem
Hinscheiden wieder zu Theil."

, „ferner ist zu bemerken» dafs
untei| jdemBr. D. (a. a. O. S. 55,)
der allgemein verehrte durchlauchtigste
Landgraf Carl von
Hessen," [s. d. Art. I] „Coadju-
tor des Herzogs Ferdinand von
Braunschweig im Grofsmeister-
thume d. Tempelhexrensystems,
bezeichnet wird, Dessen Tu- *
genden ich die gröfste Ehrerbietung
zolle, und Deni es ge-
wifs höclist unangenehm gewesen
ist, zu den Verirrungen der ,
hiesigen Loge im August 1317
die unschuldige Veranlassung
gegeben zu haben.**

„Als die hiesige Brüderschaft
das Stiftungfest der Loge am
5.-August 1317 feierlich beging
und meiner Amtführung volle
Gerechtigkeit wiederfahren
liefs, ähnete ich noch gar nicht
die wenige Tage darauf, nach
der Abreise des soeben erwähnten
, zum Besuche hier gewesenen
Bruders, stattgefundenen
Ereignisse. — Als nämlich am
10. August der vorher genannte
substit. Altmeister in der Beamten
löge äufserte, dafs der von
ihm gewünschte Übertritt in
ein anderesFMrersystem,wovon
er höchst begeistert war, schon
vollbracht sey, da doch von den
in solchen Fällen üblichen Formen
noch gar nicht die Bede