Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 618
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618

WOHLTHÄTIGKEIT

solcher Gesuche vereinzelt unsere
Wbhlthaten in io unbedeutende
Theilchen, dafs sie, anstatt
Jemanden mit Nachdruck
aus zufälligen Bedrängnissen des
JLebens zu reissen, selten sich'
viel weiter erstrecken, als dafs
der dringendenr Noth des Augenblicks
abgeholfen wird, ohne
doch die Ursache dieses' Noth-
standes zu heben. Träfe man
hingegen eine bessere Auswahl
von Brüdern : so würden desto
weniger Nothleidende unter ihnen
anzutreffen u. solche Nothleidende
der Unterstützung desto
würdiger seyn, diese aber
desto reichlicher ausfallen können
. " — Nun folgt die oben
B. 3, S. ao5, übersetzte Stelle.]

[An der Spitze der allge~
meinen Grundsätze in dem
Gesetzbuche der Loge:
Wahrheit und Einigkeit, zu
Prag, steht in dem „Systeme
" u, s.w., S. 3, folgender
. —

„Wohlthätigkeit im ausgehrei-
tetesten Verstände erkennet die
3Loge$ir denHauptentzweck der
FlVJrei, dem sie nur dann zu
entsprechen glaubt, wenn sie,
alle Übel, die die Menschheit
drücken, die geistigen sowol,
als die körperlichen, zu vermindern
, trachtet. Zu diesem
.Zwecke müssen alle ihre Glieder
mitwirken können. Alle
Candidaten müssen also Eine
der drei folgenden Eigenschaften
haben: entweder

a) durch Gehurt und Rang in
der profanen Welt ein hinreichendes
Ansehen, um die gedrückte
Tugend und die gute
Sache überhaupt zu schützen,
oder

b) Vermögen, mit Ordnung u.
Häuslichkeit verbunden, um im

Stande zu seyn, die Dürftigen
zu unterstützen, oder aber

c) die zur Berichtigung irriger
Begriffe, zur Bestreitung
schädlicher Vorurtheile und zur
Beförderung ächter Aufklärung
nÖthigen Kenntnisse und Talen*
— Vgl. den Art,: Candida
t, ingl. im Art.: Wielakd,
Abschnitt 2, S. 597., Sp. b!

In den vorig. Artt.: Wil-
helmsbäDj und die wohlthä-
tigen Hitter der heiL Stat>t,
ist bereits gesagt worden,
dafs die Mitglieder jenes
Convents, nachdem sie die
Fortpflanzung des Tempelherr
renordens,al&R estimmung ihres
Vereins,, aufgegeben hatten
, den soeben erwähnten,
von den pragerBrüdern im J.
1783, (nach dem Convente,)
als allgemeinen Grundsatz
aufgestellten, Zweck als den
der freimaurerischen Verbrüderung
festsetzten; Dafs
sie ihn aber an geheime Formen
knüpften, Das fand Br.
JBeyerle\ indem er sich p.219
suiv\ seiner Oratio" (oder
S. 238 ff. der Übersetzung)
über den neuabgefafsten höht
ern Grad des Noviziats verbreitete
, mit Reclit sehr ta-
deiswerth. Er sprach sich,
unter andern so aus. —

„Man hat dem Aufzunehmenden
verheifsen : es solle ihm das
Geheimnifs des innern Ordens
offenbart werden; und man hat
ihm zu dem Ende das Grabmal"
[s. oben B. 5, S. 589, Sp.b, Z.
19 ff.!] gezeigt. Voll Ungeduld
erwarteter die Entdeckung
dieses Geheimnisses: und nun
erfährt er, dafs die PFohlthätig*


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