Freiburger historische Bestände - digital

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WÜRMS.

den könnte. AI* daher zu Halle
eine Loge errichtet wurde und
zu selbiger auch Professoren und
Geistliche traten, erhielt auch
ich im letzten Jahre meiner aca- ,
demischen Laufbahn die beiden
untersten Grade und kurar vor
meiner Abreise den Meistergrad.
Bekam ich gleich für mein Geld
weiter keine Wissenschaft, als
die Ansicht der Hieroglyphen u.
die dürftige Catechismuslelire,
worüber einem Jeden nach feiner
Art'nachzudenken überlassen
war \ so wurde ich doch
durch die gute Gesellschaft Von
aller schlechten abgehalten. Einige
:Von uns fielen schon damals
auf den #e4änken , dafs
unter den Hieroglyphen Alche-
mie zu suchen sey. Meine Zeit
litt es nicht, mich damit abzugeben
., Nach meiner Anstellung
zu Dresden ward ich schottischer
Meister, dadurch aber um
Nichts klüger. Der vierte Grad
deutete zwar auf das Andreaskreuz
: Niemand aber wufste,
wo er zu Hause war. In dieser
Gestalt war ich Meister vom
Stuhl bei der Loge zu Warschau
und lehrte Andere, wie ich gelehrt
worden war.i(

[Davon, dafs er am 10, April
1760 die Secretairstelle in
der Loge: zu den 5Schwer-
tern, in Dresden übernommen
und einige Zeit bekleidet
hat, wie aus Einem der
altern Protocollbücher dieser
Loge (s. oben B. 5, S.
s*f4»fßp. b LI) erhellet, erwähnt
er Nichts.]
„Johnson" [s* d. Art.!] „wurde
1764 *a $cr Versammlung zu
Altenberge, weil erkeinCredi-
tiv von seinen Obern aufzuweisen
vermochte, für einen Betrüger
erklärt, hingegen das
Hund'sche System von den meisten
Logen angenommen, diesem
der Name der strictcn Ob-

$ervarizu [s. d. Art»: Obseh-
vasttia stricte !] „beigelegt
und sie gewissen JPräefecturen,
diese aber einem Provinzialcapitel
, untergeordnet, mithin dia
ganze Hierarchie des Tempelordens
eingeführt. NurSchade*
dafs dessen angebliche Commen-
den, die das Provinzialcapitel
mit miidjer Hand austheilte,bIofs
auf einem, angeblich alten, beräucherten
Pergamene vorhanden
waren! — Ich, der ich bis-
dahin wenig Zeit, noch Lust,
gehabt hatte, mich mit Hieroglyphen
abzugeben, erfuhr diese
Neuigkeit erst 17651» der dresdner
Loge.« Was war zu thun?
Ich wurde mit der Com mande-
rie Bierenburg beschenkt, die
mir aber, weil es nicht anders,
als salvo iure des Fürsten von
Anhalt, geschehen konnte, weder
Ehre, noch Geld, einbrachte,
auch daher wenig Freu4e machte
. Das Provinzialcapitel begriff
auch bald, dafs man den,
Brüdern etwas Reelleres geben
müsse, und erfand den öcono-
mischen Plan." [S. oben B. 2,
S. 173, Sp. b, Nr. 4!] „Jeder

fute Bruder sollte 500 Thaler
ergeben; und hieraus sowol,
als aus den Contributionen der
Logen, sollte ein Fonds erwachsen
, der Leibrenten für die Tempelherren
und ihre Söhne abwerfen
sollte. Der Ritter von
Straufs,<4 [s. d. Art.: Bdier Herr,
von dem Kleejelde !] „als Provisor
domorura, ward, nebst
dem Equite a lilio conpalliumS*
[s. d. Art.: Bode!] „in alle
Welt ausgeschickt, um diese
Gelder einzusammlen. Der Letztere
verliefs seine Mission bald;
und derErstere hat von den ein-
gesammieten Geldern Niemanden
Rechnung abgelegt. Von
den wenigen Präfecturen, die
den Plan annahmen, waren die
Meisten gleichwol so gescheut,