Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 630
(PDF, 183 MB)
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630 WÜRMB

WÜRMB

Regierung der Provinz wenig,
Arbeit, aufser dafs ich das Archiv
und die Schriften des verstarb
. Heer m eis ters von seinen
GütheTn nach Dresden kommen
liefs und in Ordnung brachte;
Wobei sich denn von seinen
Obern und den mit ihnen gehabten
Verbindungen oder j&wek-
ken, auch den Geheimnissen der
CLeriborüm, überall Nichts fand.
Da wir bei der Wahl eines neuen
Heermeisters zwar vielOezänk,
aber wenig Nutzen, voraussahen
, ja, (Was noch mehr,) über
die |*rage: ob solcher mit Recht
von uns gewählt werden könne,
öder ob die Ernennung der
Obern, wenn deren vorhanden
wärerji erwartet werden müsse ?
und, wenn deren keine vorhanden
wären; wozu denn am Ende
das ganze Heerm eis tertkum führen
sollte? ungewifs waren; so
übereilten wir uns wohlbedäch-
tig nicht mit der Ausschreibung
eines Conventi zu sothaner
Wahl, bis sich von selbst ein
vornehmer Candida t, der Herzog
von Südermannlandf *£ [••
Carl XIII. !] ,,ganz unvermu-
thet dazu einstellte. — König
Gustav III. *' [s. d. A.!] „hatte
schon als Kronprinz, auf seinen
Reisen in fremde Länder, dem
Geheimnisse der Freimaurer u.
Tempelherren, das für seine romantische
Denkart so viel Anziehendes
hatte, eifrigst nach-

fespürt, alle dahin einachlagen-
»n Nachrichten gesammlet und
nach seiner Thronbesteigung
sich der Verbindung so vieler
Ordensbrüder aus allen Ständen
als eines nützlichen Werkzeugs
zur Beförderung der vorhabenden
Revolution bedient. Ben
aus Frankreich mitgebrachten
Grad vom Templier hatte er zu
Stockholm in ein Grand Oha»
pitre illumine ausgebildet , Und
prächtig verziert.**" [Vgh oben

B. 5» 5. 4&6 f.!] „Es-hatte eine
eigene Ordenscapelle, worin die-
Wapen der Ritter aufgehangen
waren, und wo die XJtuTgie se»
cundum regulamSti. Bernhardi
von einem Ordenscapellan oder
BiscliofFe celebrixt, auch Pro-
cessionen mit Fahnen gehalten
Wurden. Bei einem, in der Folge
gewählten, langen Aufenthalte
in Italien soll er die liebe zum
Aufserordentlichen soweit getrieben
haben, dafs er viele Ko-
sten daran gewendet, um von
dem Prätendenten4' Cs» Stuart
{der Bitter Carl Eduard)!]
„eine Cess^on des angeblich dem
Hause Stuartverblich ankleben-
den Grofsmeisterthums desTem»
pelordens zu erlangen, und dafs
er den vorgedachten Ordensca*
pellan nach Rom kommen las*
sen, um allda ingeheim die zu
den Geheimnissen des Ordens
für weit kräftiger gehaltene ka»
tholische Priesterweihe zu erlangen
. Wenigstens war damals
der Verdacht des Catholicismi
egen ihn selbst nicht geheim;
och hat man in der Folge weiter
Nichts davon gehört. — In
dem Zeitpuncte von 1777 hatte
er seinem «rüder, äem Berzoge
von Südermannland, die Großmeister
stelle bei dem Chapitre
illumine in Stockholm überlassen
; und Dieser schickte einen
jungen Cavalier von grofsem
Hause, den Grafen J, G, von
Oxenstjerna, k. CammerheTrn,
und einen abgefeimten Abenteurer
, Plommenfield >*) nach
Deutschland ab, um der 7ten
Provinz eine Union mit dem gedachten
Chapitre illumine, sich
selbst aber zum Heermeister,
anzubieten. Vermuthlich wai

[♦) Seine eigenhäncügeUnterschrift
war: t1\C. A. de Plommenfelt^
Majtre de Ceremonies de S. M.
le Roi de Suede. "]


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