Freiburger historische Bestände - digital

WÜRMB.

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die Absicht dabei, Fische in unseren
Teichen zu fangen, die wir
»elbst bisher vergeblich darin
gesucht hatten; sowie hier
wieder der Durst nach schwedischer
Weisheit dasDirectorium
zu Braunschweig und die Mehrheit
der Präfecturen geneigt
machte, sich blindlings auf die
Sache einzulassen. Der Beifall
des Vicariats schien dabei den
schwedischenAbgeordneten sehr
entbehrlich zu seyn: doch kamen
sie endlich im August
auch nach Dresden, um mir
das Deutschland bevorstehende
Glück anzupreisen; wogegen
ich in ganz kaltem Tone nach
Realität fragte und die Unterwerfung
der 7ten Provinz nur
bedingungweise, wenn uns dafür
wirkliche Vor theile zu, TZXi eil
würden, zu befördern versprach.
Dieses zuzusagen, war aufser
ihrem Auftrage; ich aber fühlte
ebenso wenig Beruf in mir^
mich dem Wunsche der Mehrheit
vergeblich entgegenzustellen
; und also wurden wir ausser
lieh bald einig. Um mir einigen
Vortchmack von den
schwedischen Herrlichkeiten zu
geben, erzählte mir Plomm,** wie
trefflich Alles, was sein König
in Frankreich gesehen, mit uns-
rem System übereinstimme. Er
habe im Temple zu Paris zwei
kleine Säulen von Brouze gefunden
, die Jachin und Boaz
vorstellten, und solche mit Kosten
nach Schweden schaffen lassen
. Die französischen Templiers
, " [s. oben B. 5, S. 520-
525!], „die Nichts von unseren
Provinzen wüfsten, hielten
gleichwol Molay für ihren erschlagenen
Meister und schwüren
auf den Dolch, seinen Tod
an dem Hause Bourbon zu rächen
. Da aber nicht das Haus
JBourbon, sondern das Haus Valdig
d*en .Tempeloxden verfolgt

hat; so hielt ich Dies es. damals
für einen groben Anachronis-
mum, odeT vielmehr für eine
Fratze: allein, der JSrfolg hat
gewiesen, wie schrecklich dieses
Werkzeug in der Hand des
Grofsmeisters des Orients zu
Paris, Herzogs von OrUansp ge-
mifsbraucht worden ist. — Der
Fortgang des schwedischen Gesuchs
liefs sich iiulefs nicht aufhalten
. Das Directorium zu
Braunschweig und mehre Präfecturen
glaubten, Viel dabei zu
verlieren, wenn es nicht noch
in diesem Jahre zu Stande kä-
mev Wir, die Vicarii, hielten
für das Schicklichste, uns bei
einer Sache, wozu man weder
unsre Direction, noch unsren
Rath, verlangte, ganz leidend,
zu verhalten. Nur, als dieT/nion-
und Waklacte uns mitgetheilt
wurde u, wir darin fanden, dafs
man uns einer nachlässigen
Sorglosigkeit gegen die .Vortheile
der Provinz beschuldigte»
äufserten wir uns so nachdrücklich
dagegen, dafs die ganze
Stelle wieder ausgestrichen werden
mufste. Ohne weiter an
dem neuen Heermeister einigen.
Antheil zunehmen, überschreiten
wir das heermeisterliche Archiv
, nebst einem von mir gefertigten
Verzeichnisse, nach
Braunschweig. Da man übrigens
dort, die von mir gegen
die Schweden öfters berührte
Frage: ob der He§rmeister unter
dem Protector und Dessert
Directorio, oder letzteres unter
Ersterm, stehen sollte? auszumachen
, unterlassen hatte;, so
währte es gar nicht lange w dafs
nicht hieraus ein '/kein des Anstois
es worden wate. Man lernte
sich liiernüchst einander, näher
kennen und fand, dafs man. sich
in seinen Erwartungen- wechselseitig
betrogen hatte* Darüber
schlief denn das neue Beermei-