Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 639
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YORK#

YORK. 639

den die regelmäßigen Zusamt
menkünfte der Logenbrüder
ausgesetzt;, u. das einzige noch
übriggebliebene Mitglied derselben
ist ein Herr Blanchardy
der, da er lange Zeit Maurer
war und zuletzt Grofssecretair
der Loge wurde, gegenwärtig
alle darauf bezüglichen Bücher
und Papiere in seiner Verwahr
rung hat. "

„Wenn auch aus obigem Auf*
zuge hervorzugehen scheint,
daß die Maurerei schon früher
bestanden habe und die Spuren
davon selbst über die Zeit des
sächsischen Königs** [Prinzen]
„ Edwin liinausreichen: so er*

fibt sich doch zu gleicher Zeit
araus auf der andern Seite, dafs
sie noch nicht so geordnet war,
wie sie et durch Edwin wurde,
und noch keinen Mittelpunct
hatte, von welchem aus mau-
rerische Angelegenheiten geleitet
werden Konnten. Dem K»
Edwin bleibt daher noch immer
das Verdienst, die erste Haupt-
und Mutterloge zu York errichtet
und dieser Stadt in maure-
rischer^ Beziehung ein Ansehen
verliehen zu haben, das sie billig
über andere Städte in dieser
Hinsicht erhebt. •*

„Dafs endlich das Studium
der Baukunst, das in späteren
Zeiten 'erwachte und so glorreiche
Früchte tru^, der Mau-
rerei unter, den Königen aus dem
Hause .Plantagenet einen Glanz,
eine Würde und Bedeutung zubrachte
, die so hoch stieg, dafs
alle Logen des Continents"
[Festlandes] „eine Ehre darin
suchten, von dem englischen
Maurerwesen ihren Ursprung
ableiten zu können, Das unterliegt
keinem Zweifel; sowie es
ebenso als gewifs anzunehmen
ist, dafs die unter Heinrich III.
entstandenen Bauzünfte, ihrem
Wesen nach, der Maurerei sich

mehi: und mehr anschmiegten,
bis sie endlich mit dieser ganz
verschmolzen; wodurch das
britische Maurer wesen an Aus«
dehnung ebenfalls unendlich

feWinnen mufste. Dadurch nur»
afs einFürstsich selbst an deren
Spitze stellte n. ihr durch seine
Thätigkeit und persönliche Vor*
liebe für die Sache mehr inner«
Consistenz* * [Festigkeit u.pauef\
„gab, konnte es der Maurerei*
[ FMaurergösellscliaft] „ gelin»

fen, eine so einflufsreiche Rollo
ei der zunehmenden Cultur des
Nation, und selbst im politischen
Leben, zu spielen; indem
es z. B. beiweitem noch
nicht hinlänglich zu Tage gefördert
worden ist, welchen
Theii die Maurerei an der allmählichen
Ausbildung der Con*
stitution und politischen Grofso
des engl. Volkes gehabt habe»
Dafs sie aber auch in dieser Beziehung
segensreich wirkte,
weil ihre ursprünglichen Grund»
sätze rein und edel waren und
in ihren Gesellschaften noch
nicht, sowie jetzt, das IJnkraul
mit der menschl. Waizensaat
wuchern durfte,fDas beweiset,
heben vielen andern Umständen
zweiter und dritter Wichtigkeit
, nicht nur ihr langjährige*
Bestehen, selbst während des
furchtbaren politischen Stürme
des Landes; sondern es sprechen
auch die nie verbleich enden
Denkmäler, welche sie sich
für ewige Zeiten setzte, zeugend
für diese Behauptung. Unter
einer simplen«4 [einfachen}
„ Firma verbarg der gemein«
nützige Verein seine erhabenen
Entwürfe. Diese Einfachheit
hatte den Nutzen, dafs sie eine
nachtheilige Aufmerksamkeit
grofser u. kleiner Despotien des
Mittelalters von dem Guten,
das er im Verborgenen wirkte,
ablenkte; s o wie die innere Ein-


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