Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 643
(PDF, 183 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0667
wie fich für die damaligen
Mysterien schickte. Überhaupt
•war diese weiter durchgeführte
Zahlenlehre ein Beispiel, wie
die ersten Erklärungen aller
physischen Gegenstände nicht
aus der Körperwelt, sondern
aus- der inteilectuellen Ideenwelt
» dazu der Begriff von Zahl
gehört, hergenommen werden
rriüssen.*4 — — „Pythagoras
foderte besonder»! a) Verehrung
der G6tter, b) Tugend«
übung» Nächsten- und Bruderliebe
, Er leitet© also die
Pflichtenlehre, obgleich aus einem
andern Principe, dennoch
auf eine ähnliche Weise*) auseinander
ab, wie die Essäer.
Er führte auch das Sittliche auf
Zahienverhältnisse zurück. Dabei
beobachtete er einedoppelte
tehrweise, eine für den gtöfsern
Haufen und eine andre für seine
Vertrauten. Jene beschränkte
sich, auf das Practische aus der
Erfahrung; diese erstreckte sich
auf die Natur der Dinge. So
entstand die exoterische und die
esoterische Lehre*" S. oben den
Art.: der pythag. Bund , und
B. *>, S. i&6i

Die Materialien für
Maurer4', St. 2, (Zullichau,
1788, inkl. 8;) enthalten
S. 46-90 einen >9 Blich in
die Geheimnisse der Zahlen
worin der ungenannte Verf.
(Br. F. G. C. Werdermann)
„ die der Maurerei heiligen
Zahlen blofs als einen antiken
" {alterthümlichen) „Anstrich
ihrer Mysterien betrachtet
, der aus älteren
Lehren geheimer Weisheit

p) S. obenB.l, fcp. b, Z. 12ft%

u. S. 176, Sp. a, Z.12 fLl Ebenso
auch BeUermanri) S. 25. J

ZAHLEN. 6££

der Ägypter, Indier, Perser
, Juden, auch Cbirxeseh
und Saracenen, hergdflos-
sen sey,44 und über die Zahlenlehre
des Pythagoras die
Muthmafsung aufsert: „er
habe sich durch die, Parallele
der Zahlen metaphysische
Begriffe aufgeklärt und
durch das Bild der Zahlen
Vorstellungen ausgesprochen
, deren Drange die
Sprache* Worte versagt 'habe
. "

Auch Br. Munter ist dieser
Meinung, indem er in
seinem gelehrten „Versuch
über die Gnostiker'^S. 225 f.,
schreibt;

^Marcus* der Stifter der Mar-
kosier, liebte auch die Zahlenphilosophie
, drückte feine Äonengenerationen
durch Buchstaben
des Alphabets aus und'
glaubte, dafs in uen Buchstaben
, (wahrscheinlich doch nur
in ihrer numerischen Kraft,) die
grölste Weisheit verborgen liege
; daher er diese Kenntnisse „
auch nicht für seine Erfindung,
sondern für Offenbarung* äti"
vier höchsten Äonen, ausgab.
Die Quelle, aus welcher er Dieses
getchöpft hat, war, aller
Wahrscheinlichkeit nach, Py-
thagoräische Lehre. Aber bei
Pythagoras war diese ganze
Zahjenphiloaophie vermuthlieh
Nichts, als Hieroglyphe u, Chifrej
wogegen Marcus, Alles, im eigentlichsten
Sinne genommen
zu haben, scheint.

C„Die Zahlen haben», (wie
Porphyrius in L II. „de abitra.'V
§. 56init., behauptet,) eine rna-

fitche Kraft, auf welche die
)ämonen erscheinen mits-sen;

41*


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