Freiburger historische Bestände - digital

EINNENDORF

xichtung der Freitische ftix Söhne
unvermögender Maurer auf
der hiesigen Universität genommen
, ein Institut für die Erziehung
einer Anzahl armer Kinder
aus den gebildeten Ständen
begründet und für die hiesige
•Brüderschaft eine ausgesuchte
Bibliothek eröffnet."

„Wir preisen die Thätigkeit,
mit der der Meister für das Wohl
der Brüderschaft wacht; wir
preisen die Kraft, mit der er
die Ordnung und das Gesetz
handhabt; wir gedenken der
Liebe, mit der er die Brüder
umfafst, — der Treue, mit der
er sich dem Bunde hingibt; wir
erkennen gerührt den Eifer, mit
dem seine Brüder ihm zur Seite
stehen; und so begriifsen wir
Ihn und Sie heute dankbar und
froh.«

„Blicken wir noch einmal auf
die Vergangenheit! Wir sehen,
Was Festigkeit des Willens, Eintracht
, Treue, Liebe vermögen.
Durch sie allein konnte das Werk
gedeihen, das heute so herrlich
dasteht. Als es dem Baue galt:
da war Keiner lässig zur Arbeit
. Eines Geistes — eines Willens
führten sie den Bifs aus,
den der Meister auf dem Reifs-
brete ihnen vorgezeichnet hatte.
Wol ist eine lange Zeit vergangen
, als die ersten Linien gezogen
— die, ersten. Steine gelegt
wurden; wol haben der
Arbeiter Viele gewechselt: aber,
Nichts hat das hohe Werk gestört
. In jugendlicher Kraft
steht es da und bietet freundlich
Obdach und Schutz Allen,
die sich um dasselbe sammlen.
Möge es auch fürder unerschüttert
stehen, jedem Sturme Trotz
bietend, nimmer wankend \
Möge es in alter Stärke himmelan
die bekränzte Zinne tragen,
Ehrfurcht gebietend Allen, die
sich ihm nahen! — Möge diö

Sonne der Wahrheit den Altai
des Bundes hier stets beschei-
nen u. nimmer eine kommende
Zeit, der Väter unwerth, sich
wenden "von der reinen Gottheit
Dienst! Mögen sich, w^nri
der heutige feierliche Tag wiederkehrt
, die dankbaren Söhne
wieder lammlen in der Väter
Haus ! Möge Keiner unbereitet
seyn, Rechenschaft zu geben
von seinem Haushalte! O! dafs
Jeder dann unsren Bund segne —
Jeder unserer Väter werth sey!
Wo ein Armer am Jammerstabe
Wankt, wo ein müder Pilger
Ruhe u. Er^uickung sucht, wo
eine verlassene Wittwe — irgend
ein gedrückter Thränen-
sohn Erbarmen fleht, wo Trost
und Glück bereitet wird, da
nenne man auch dann noch unsere
Tempel Tempel des JBeih,
Tempel der Liehe % und die Thrä-
nen der Geretteten mögen der
Perlenkranz werden» der, gewunden
* von dankbaren Kindern
, die Schläfe unsrer Mutter
am neuen Jubeltage; ziert! "]

I>as von der GrofsenLan-
desloge in Berlin angenommene
System erhielt seines
Stifters Namen und besteht
aus 7 Graden> nämlich:

A. 1) Lehrling; 2) Gesell
; 3) Meister.

B. 4) Schottischer Lehr-
iingu. Gesell; 5) Schottischer
Meister.

C. 6) St. Johannis-Vertraute
; 7) das Capitel
der Auserwählten.

[Vergl. oben IL 3, S, 486,
dann S. "40, Sp. b^ und S.
262!]