Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 714
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0738
714 ZWECK

ZWECK,

Logen überwiese, so wesentlichen
, Puncte völlig im Klaren
gewesen wären» es ihnen nicht
ein Leichte» hätte seyn müssen,
durch wenige Grundbegriffe und
zweckmäßige Grundgesetze, als
festgezogene Qränzlir^ien, allen
Mißdeutungen und Mitsbräu-
chen de* Symbole, Hieroglyphen
und Riten der Freimaurerei zuvorzukommen
, und die Entstehung
alles Dessen, was in
der zweiten Hälfte des letztver-
wichneu Jahrhunderts so vielen
Unfug und Unheil in derselben
angerichtet hat, geradezu
unmöglich zu machen."

Die nun auf* S. 30-40
stehende Abhandlung lautet
folgendermafsen. —

^Es ist mehr als wahrscheinlich
, dafs die Freimaurerei, wie
soviele andere ehrwürdige Institute
, in ihrem noch immer
in Dunkelheit eingehüllten Ursprünge
, wo nicht etwas ganz
Anderes, doch etwas von unseren
dermaligen Johannis - Logen
sehr Verschiedenes gewesen
sey, — kurzl dafs sie ein
Geheimnifs und einen Zweck gehabt
habe, welche schon langet
aufgehört, folglich nicht mehr
die uiisrigen seyn können. Es
ist dermalen nicht die Zeit und
scheint, überhaupt unnöthigzu
seyn, mich hierüber genauer zu
erklären: genug! dafs jedes
memckliche Institut (also auch
die Freimaurerei), wenn es eine
vernünftige Tendenz liaben soll,
mit den Fortschritten der Bildung
und Aufklärung gleichen
Schritt halten, den moralischen
Bedürfnissen des Zeitgeistes angemessen
seyn und überhaupt
entweder auf eine nach und nach
in die Augen fallende Art immer
voHkommmrf oder unvermerkt

immer schlechter, werden muls.
Was also auch die Freimaurerei
zu CromweWs oder Carl3s IL Zeit
in England—oder Was sie späterhin
in der ersten Hälfte des
igten Jahrhunderts in Deutschland
gewesen seyn mag, uns
Jetztlcbenden kann im Grunde
daran wenig gelegen seyn: aber
desto näher geht uns an, Was
sie dermalen ist; und da, dünkt
mich, darf und kann es Keinem
, der zu uns gehört, nur
einen Augenblick zweifelhaft
seyn, dafs wir, — wofern unsre
Verbrüderung sich nicht den
edelsten Zweck, der von Menschen
mit gesundem Kopfe und
Merzen zu erreichen steht, vorgesteckt
hätte und nicht von dem
Geiste, den ein solcher Zweck
voraussetzt, getrieben würde, —
mit anderen Worten: dafs, wenn
es uns und unseren Brüdern
nicht ganzer Ernst wäre, diesen
Zweck, soviel nur immer in
unsrem Vermögen ist, zu erstreben
, wir weit besser thä-
ten, unsre Verbindung ohne
Zeitverlust aufzulösen, als —
Wasser in das Fafs der Danai-
den zu schöpfen, uns, wie Ikarus
, mit wächsernen Flügeln
zur Sonne aufzuschwingen,oder,
wie manche geheime sogenannte
Orden, unter der Firma der
Freimaurerei noch Schlimmeres
zju thun, und uns und unsere
Nachfolger der Gefahr neuer
Verirr ungen und Ausartungen
auszusetzen.**

99-6*

„Die Frage: Was ist der Zweck
der Freimaurerei? ist von einem
um dieselbe hochverdienten
Bruder in einer lehrreichen, auf
genaue Kenntnifs ihrer Geschichte
und rnannichfaltigen
Umwandlungen gegründeten,
Abhandlung über die alte und
neue Freimaurerei*1 Ts. oben B.
2, S. 426t unter Nr 5S] „so


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