Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 716
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0740
716 ZWECK.

. ZWECK.

sowie jener Zweck hinwieder
das Mittel ist, die Menschheit
einem noch höhern* obgleich ihren
gegenwärtigen Gesichts-* und
Wir kungkreis weit übersteigenden
, Ziele immer näher zubringen
. Ohne mich in dieser letztem
übersinnlichen und — wenn
ich ein Platonisches Wort gebrauchen
darf — überhi?nmli-
scheii Megiori, wo es uns vor
lautor Licht stockdunkel vor
den Augen wird, länger aufzuhalten
, steige ich, mit Hülfe
des Fallschirms- de», gesunden
Menschenverstandes, sogleich
wieder herab und sage; sobald
ein Ideal aus der intelUgibeln
ftrelA in die Weit der Erschein
nan^en übergeht, <L i.♦ um die
gewöhnliche Mens eben s prache
zn reden, sobald es in die wirk"
tiefte Welt eintritt, mufs es sich
versiimlichen und eine von allen
Seiten eingeschränkte und bestimmte
Gestalt annehmen. Jenes
Urbild erscheint nun, je
nachdem der Kopf, durch den
es gellt, heller oder dunkler ist,
<ib ein blofser, demselben mehr
. t oder minder ähnlicher, Schemon
oder,, (um mich eines noch passendem
Bildes zu bedienen,) als
ein blofser Ifeim, der zwar seine
wesentliche Form in sich trägt,
aber nur durch eine langsame
' Entwicklung sich nach und
ndch zu Dem ausbilden kann,
was die ewig unwandelbare Jdee
-aixf ' .Einmal ist5 und auch Diefs
n?u* auf eine mehr oder weniger
unvollkommne Weise, weil
die besagte, Entwickelung von
tausend zufälligen Umständen
abhängt, wodurch sie bald gestört
und zurückgehalten —bald
hefördert und begünstigt wird.**
Wenn nun Dieses, vermöge
der Natur der Sache, auch von
der Freimaurerei gilt! so wäre
die Frage: „ wie sie das grofse
'Atel4 welches sie mit alten andern
auf Veredlung der Menschheit
abzweckenden Instituten
gemein hat, zu erreichen suche
?** eigentlich Das, was wir
nun in nähere Betrachtung, zu
ziehen häcten. Denn, entweder
hätte sie gar keinen der Redß
würdigen Zweck; oder in eben«?
diesem Wie ? mufs der besondre;
Zweck der Maurerei zu entdek-
ken seyn."

„Hier können wir uns, dünkt
mich, am Wenigsten von der
Wahrheit verirren, wenn wir
ebendenselben Weg .verfolgen,
den der* Vorerwähnt^ S. Ehrw,
Bruder in seiner angezogenen
Abhandlung gebrochen und gebahnt
hat.**

,,Die wesentlichsten Symbole
und Hieroglyphen, deren richtige
Erklärung einen grofsen
Theil unsres sogenannten Ge*
heim?dsses aufmacht, deuten auf
den Beruf, an dem* Bau eines
herrlichen Tempels, der in der
unermefsliehen Stadt Gottes
aufgeführt werden soll, mit vereinigten
Kräften zu arbeiten;
eine Arbeit, wozu zwar, im
Allgemeinen, alle Menschen berufen
sind, zu welcher aber
die maurerische Verbrüderung,
(weil sie nicht blofs unter dem
grofsen Haufen der Berufene?! —
sondern unter der kleinern Zahl
Hex Aus er wählt an seyn wi|l,) sich
selbst besonders und freiwillig
auf die ernstlichste und feierlichste
Weise verpflichtet.'*

,, „Welches ist denn nun der
richtigste und würdigste Begriff,
den wir uns von dem Sinne dieser
symbolischen Darstellung
des maurerischen Berufs zu ma*,
chen haben ?*"* — Mir däucht,
gerade die Wahl des Symbols,
und dafs dazu das Heiligste, was
die Menschen haben, ein Tempel
y und aus allen Tempeln der


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