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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0007
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Fürsten, als dies mehr eine Sache des Vertrauens, als seiner
persönlichen Ueberzeugung war, indem aus keinem Documente
jener Zeit zu ersehen ist, dasser ein Eingeweihter des Maurerbundes
gewesen sei, und denselben in seinem Schutzbriefe
anscheinend als einen bedeutungslosen Verein betrachtet.

Schon durch das Zugeständniss; sich unter einigen,
später zur Sprache kommenden polizeilichen Einschränkungen
unbeirrt versammeln zu können, gab Kaiser Joseph der Freimaurerei
das öffentliche Zeugniss, dass ihre Arbeiten durchaus
keine das Staatsleben und das allgemeine Wohl im Entferntesten
berührenden Tendenzen hätten. — Und in der
That werden nach dem §. 3 der allgemeinen Freimaurer-
Verordnungen , der festsetzt: „ dass Niemand in den Orden
aufgenommen werden kann, welcher nicht unverbrüchliche
Ergebenheit gegen seine Religion, Obrigkeit, Vaterland,
und gute Sitten hat,a — schon von vorhinein von Jedem,
welcher um Eintritt in den Maurerbund ansucht, Vaterlandsliebe
, Verehrung der Gesetze, und unbescholtener Lebenswandel
als unerlässliche Bedingnisse gefordert.

Die 'Supposition dürfte nicht sehr gewagt sein, dass
Joseph's Benehmen gegen die Freimaurerei in seinen Staaten
eine Frucht der Rivalität war, welche er bei allen Gelegenheiten
gegen seinen grossen politischen Gegner, Friedrieh
den Einzigen, König von Preussen, den warmen Beschützer
der Freimaurer, an den Tag legte. König Friedrich, welcher
den Namen des nordischen Salomon's wirklich verdient, hat
sich des Ordens, zu dessen Bruderschaft er selbst gehörte,
oft und energisch angenommen, wie aus seinen Briefen zu
ersehen ist. In einem Schreiben vom 7. October 1778 sagt
er unter Andern: „Ich werde immer an dem Wohle und der
Aufnahme einer Gesellschaft den lebhaftesten Antheil nehmen,
die ihren grössten Ruhm in eine unermüdete und ununterbrochene
Verbreitung aller gesellschaftlichen Tugenden setzt.u


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