Freiburger historische Bestände - digital

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in ihren Staaten weiter behelligt oder beunruhiget wurde, was
eine natürliche Folge der diplomatischen Verhandlungen
war, welche um diese Zeit zwischen den katholischen Höfen
und dem päpstlichen Stuhle wegen Aufhebung der Jesuiten
gepflogen wurden. Da dieser geistliche Orden während dieser
Zeit um seine eigene Erhaltung; obgleich, wie die Geschichte
gezeigt hat, ohne Erfolg, zu kämpfen hatte, so musste er schon
desshalb i§eine Angriffe gegen die Freimaurerei einstellen.

Wir können den Geschichtsabschnitt der Freimaurerei
in Oesterreich unter Maria Theresia, die den 19. Nov. 1780
starb, nicht sehliessen, ohne von einer ihrer Tochter Erwähnung
zu thun, die sieh um den Maurerbund nicht wenig
verdient gemacht hat. Es ist die Erzherzogin Karolina (geboren
den 13. August 1752 und gestorben im k. k. Lustschlosse
zu Hetzendorf bei Wien den 8. Sept. 1814), welche die Gemahn
Ferdinande VI., Königs beider Sicilien war. Als anerkannte
Beschützerin der Freimaurerei nahm sie sich, als
nach Erlassung des königlichen Edictes vom 12. Sept. 1775,
womit über die Brüder die härtesten Strafen verhängt wurden,
in Neapel eine Loge aufgehoben worden war, der gefangenen
Mitglieder derselben bei ihrem Gemale kräftigst an, so dass
sie insgesammt die Freiheit erhielten. Sie trug auch wesentlich
dazu bei, dass im Jahre 1783, und zwar mit dem königlichen
Edicte vom v28. Jänner d. J. in Neapel alle gegen die
Freimaurerei früher ergangenen Dekrete und Verbote förmlich
widerrufen und den Brüdern sogar gestattet wurde, sich
unter der Aufsicht der Stadt-Junta von Neapel unbeirrt
versammeln zu dürfen.

Die Gründung der St. Josephs-Loge lallt in das Jahr 1771,
Iiiemit in die Theresianische Regierungs-Epoche, wie solches
in der Folge ausführlicher dargelegt werden wird.

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