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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0057
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Aber leider verstummten die ersten HammerseJiläge der
freien Maurer in -Wien, welche die ganze deutsche Bruderschaft
mit jubel vernommen hatte, nur zu bald. Die nach
dem 6. October 1818 eingetretenen stürmischen Zeit-Ereignisse
hntten diese bekLigenswcrthen Folgen nach sich gezogen.

Nach der Einnahme Wiens durch die kaiserliche Armee
in den letzten Octobertagen des besagten Jahres schien wieder
ein Zeitpunkt eingetreten zu sein, die Arbeiten der Loge
fortsetzen zu können. Da jedoch die Hauptstadt in Belagerungsstand
erklärt war, so hielt Bruder Jjewis für
angemessen, sich nebst dem Bruder A., als die Ruhe
hergestellt war, in Begleitung mehrerer anderer Brüder
zu dem Gouverneur von Wien , dem Herrn Feldmarschall-
Lieutenant Freiherrn von Weiden zu verfügen, um die
Erlaub niss zu erhalten, sich wieder versammeln zu dürfen.
(Beilage Ni\ III.) Freiherr von Weiden nahm jedoch
die Deputation höchst ungnädig auf und wendete derselben,
ohne Ertheilung einer bestimmten Antwort, den Rücken,
nachdem er die Abhaltung der Loge von dem Erscheinen
eines militärischen Aufsehers hatte abhängig machen wollen
und Dr. Lewis dem Feldmarschall-Lieutenant den persönlichen
Eintritt in die Bruderschaft vorgeschlagen hatte, um sich so
von dem Geiste ihres Wirkens zu überzeugen. Nach diesem
Vorfalle begab sich Dr. Lewis zum Stadthauptmann Noe von
Nordberg, und erhielt von diesem den Rath, sich an den
Minister des Innern, Doctor Bach, zu wenden. Dieser wollte
ihn nur als Privatmann, nicht als Minister, sprechen, erklärte
ihm, nicht an eine heilige Vehme zu glauben u. a. m .,
woraufDr. Lewis, welcher bemerkte, nicht den Privatmann, sondern
den Minister aufgesucht zu haben, den Audienzsaal verliess.

So von allen Militär- und Civil - Autoritäten zurückgewiesen
, bliebe der Loge nichts übrig, als die Zeit abzuwarten,
wo günstige Verhältnisse für die Maurerei eintreten.


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