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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0084
IV.

Ueber die Beschäftigung mit Wissenschaften in

der Maurerei.

Eine Rede von Br. Seil * * * g.

Wenn dürre Asceten die Beschäftigung mit irdischen Wissenschaften
und Künsten für unheilig halten, wenn sie sie mit
einer kontemplativen Lebensart unvereinbarlich finden, so ist
es sehr verzeihlich, meine Brüder. Was sollte wohl Philosophie
unter Menschen, die der Vernunft entsagen müssen ? was
Naturkunde bei Wesen, die alles übernatürlich haben wollen^
und mit der Natur in ewiger Fehde leben ? — Was würde
Dichtkunst in Klausen, aus welchen Vergnügen, Liebe und alle
sanften Empfindungen verbannt sind ? was Redekunst da, wo
die Misanthropie an alle Wände Silentium hinschrieb ? was endlich
Arzneiwissenschaft und Heilkunde, wo immerwährende
Abtödtung, Zerfleischung und Zerstörung des Körpers zur
Pflicht werden ?

Nicht so verzeihlich ist es, meine Brüder! wenn Maurer
diese Beschäftigung in unserm Orden profan finden, wenn sie
irgend eine Loge, die sich den Wissenschaften widmet, mit
Bitterkeit und Mystagogenstolze eine Akademie, eine literarische
Klubbe schelten.

Ist denn nicht Weisheit eine der drei charakteristischen
Vorzüge des Ordens ? und was ist wohl Weisheit ohne wissenschaftliche
Kenntnisse ? — Ist nicht der mosaische Fussboden
das Sinnbild eines wohlgeordneten Verstandes und reiner
Grundsätze? und was sind diese anders, als Früchte des
Umganges mit Wissenschaften ? Glänzt nicht in dem Mittelpunkte
der wichtigsten Hieroglyphe dieses Grades der Anfangs-


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