Freiburger historische Bestände - digital

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darin zerflattert? Soll Joseph, dem es genügt auf seinem Throne
ein Mensch zu sein, ein wahrer Mensch, frei von allem, was
die Menschheit fesselt, entstellt, und soll Er, der Stolz unseres
Jahrhunderts, nur leeres Wortgepränge, nur höchstens
den Widerhall des Lobes, das tausendzüngig draussen ertönt
, von Maurern empfangen? Ferne sei's, im stillen Heiligthum
der Wahrheit Empfindungen der Bewunderung, des
Dankes und der Liebe mit blossen Worten auszudrücken , die
auch der Heuchler missbrauchen kann. Wie vor dem Richterblick
vollendeter Obern weder das Ceremoniel der Aufnahme,
noch der vergönnte Anblick dieses symbolischen Teppichs,
noch auch das Vorrecht unter Brüdern ein Bruder zu heis-
sen und mit dem Schurz der Unschuld äüsserlich umgürtet zu
sein, die Siegel des echten Maurercharakters sind; so wenig
können auch Freudenbezeu<mn»'en die nur der Volksfeier
nachahmten, nur vergängliches Aussenwerk blieben, und keinen
bessernden Eindruck auf das Herz zurückliessen, des
Maurertempels würdig und den uralten Ordenssitten ähnlich
sein.

In unsern alten, mit tiefer Weisheit erfundenen Sinnbildern
, so mancherlei geheimnissvoller Bedeutungen sie fähig
sind, und so viel darüber vom unseligsten Parteigeist gestritten
wird , liegt wahrlich keine Lehre aufgedeckter als
diese: dass des Maurers Sache nicht Worte sind, sondern stille,
entschlossene, folgenschwere, des hohen heiligen Menschen-
namens würdige That. Der Maurer reiset, er baut, er arbeitet
, er schreibt, er sucht; mit einem Worte: er ist thätig.
Habe ich diesen Grundbegriff richtig gefasst, und liegt er, wie
mich's dünkt, in der wesentlichen Einrichtung des Ordens, so
muss er uns auf die Art der Feier leiten, die dem heutigen
Tage unter uns angemessen ist. Wenn Bildung unserer selbst
eines der wichtigsten Geschäfte ist, das uns als Maurern obliegt
, wenn unsere Arbeit mit Recht den ehrwürdigen Namen