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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0143
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Denn auf abgesonderten Altären

Opferte das Volk der Weisheit dort,

Da der Tugend, xnusste beider Lehren

Missverstelfn, verdrehn ihr göttlich Wort.

Vor den Thron der Weisheit, wo die Jugend
Lernend horchte, warf die Bosheit aus

Ihre bunten Netz* und in der Tugend

HeiPgen Tempel hielt die Dummheit Haus.

Darum zog die Weisheit sieh zurücke.
Und verstopfte ihren eignen Quell,
Jetzt getrübt von Arglist und von Tücke,
Und zuvor - so spiegelklar und hell.

Darum ward das Amt der Tugendpriester
Dem verschmitzten Bösewicht zum TheiL

Ihre Lehr" ein Papagei-Geflüster,

Und ihr Tempel jedem Pächter frei.

Darum zog man einen dichten Schranken
Der Vernunft davor, die man verwaist

Austrieb, legt' auf Sinnen und Oedanken
Eine Tax" und fesselte den Geist.

Dess erbarmten endlich die Göttinnen
Selber sieh, und bauten, o Natur!

Hoch dir diesen Tempel, dessen Zinnen
Sichtbar wurden wenig Menschen nur.

Hier vereinten anfangs biedre Weisen,
Weise Biedermänner Hand in Hand

Sich zu deinem Dienst1 in engen Kreisen,
Fest umwunden von der Eintracht Band.

Eingehiillet in den dichten Schleier

Der Mysterien, vertrauten sie
Sich nur dir, denn wem dein göttlich Feuer

Seinen Weg erhellt, der strauchelt nxe.


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