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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 41
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gund. Ihr Hauptplatz ist Zürich, wo sie die
Reichsvogtei besitzen. Die Städte Villingen,
Offenburg, Freiburg i. Br., Neuenburg a. Rh.,
im Aaregebiet Murten, Burgdorf, Ifferten, Freiburg
i. Üchtland und Bern verdanken ihnen ihre
Gründung. Ihre Macht zwingt die kleinen Herren
zur Gefolgschaft; mit der ihnen übertragenen
Vogtei über die Klöster, vor allem der cluniacen-
zischen Reform, zu denen von Hirsau über
St. Georgen, St. Peter und St. Blasien die großen
Abteien zählen, gewinnen sie Zuwachs an Land
und Leuten durch Zurückdrängung der Klosterrechte
. Im großen Investiturstreit unter Kaiser
Heinrich IV., der an die Grundlagen des Reiches
Ottos des Großen rührt, stehen sie auf päpstlicher
Seite und erleben eine furchtbare Verheerung
der im Herzogtum Schwaben gelegenen
Besitzungen. Ihr Staat dehnt sich von Norden
nach Süden aus. Das Herzogtum Schwaben der
Staufer erstrebt die Verbindung vom Neckar-
knd im Osten zu ihrem Besitz im Elsaß. In
Hagenau erhebt sich ihre kaiserliche Pfalz. Als
di<e Zähringer 1218 mit Berthold V. aussterben,
schien den Staufern ihr Ziel erreichbar: die
territoriale Verbindung des Herzogtums Schwaben
über den Rhein hinüber. Das Verhängnis
erreichte auch sie. Mit dem Tode Konradins auf
dem Blutgerüst in Neapel erlosch i. J. 1269 mit
dem Herzogshaus auch das Herzogtum.

Die Erbschaft der großen Geschlechter im
Südwesten traten nun die kleinen Grafenhäuser
an, vor allem die Grafen von Württemberg, die
Markgrafen von Baden, die Grafen von Habsburg
, die Grafen von Montfort, die von Hohen-

Grabmal Herzog BertholdsV.
von Zähringen im Münster in
Freiburg i.Br. - Lichtbild des
Verlages Herder, Freiburg.

berg, die Weifen, die Grafen von Calw, die von

Urach, die Pfalzgrafen von Tübingen, die „Herzöge" von Teck, die Grafen
von Zollern u. a. So wurde aus dem einen Stammesherzogtum ein buntscheckiges
Vielerlei von kleinen Herrschaften, aus deren brodelndem Kessel sich
mit der Zeit als beherrschend herausstellten die Grafen von Württemberg, die
Markgrafen von Baden und die Habsburger, im weiteren auch die Grafen von
Fürstenberg.

VIII.

Die freien Herren von Rötteln

Vom 8. Jahrhundert an war das Kloster St. Gallen in den Besitz von vielen
Gütern im Breisgau gekommen. In 75 Orten hatte es Schenkungen erhalten. Im
Lauf der Zeit gerieten fast alle in die Hand weltlicher Herren. Ein nicht kleiner

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