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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 51
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0050
L.: Wappen Markgraf Rudolfs IV., Grafen von Neuenbürg.
Es zeigt den neuenburgischen roten Pfahl, belegt mit 3 silbernen Sparren.
R.: Wappen Markgraf Philipps, Grafen von Neuenburg.
Es enthält das savoyische Kreuz seiner Gemahlin Maria.

Verderben geworden. In Neuenburg verbrachte er seine letzten Jahre, dem Alkohol
verfallen. Sein Sohn Rudolf IV. ließ ihn im Juraschloß Vautravers internieren,
um seine Freunde von ihm fernzuhalten. Er ist im August 1482 gestorben, während
sein Sohn gerade auf Rötteln weilte. Vor dem Hochaltar der Stiftskirche in Neuenburg
ist er begraben. Aber keine Statue hält sein Andenken fest.

Um so sichtbarer betätigte sich sein Sohn Rudolf IV. auf dem Schloß seiner
Väter, auf dem er selbst um 1426 oder 1427 das Licht der Welt erblickt hatte. Er
schließt die Vorburg mit einem Tor ab und setzt seine Wappentafel darüber (1468).
In ihr erblicken wir den neuenburgischen Pfahl mit den 3 Sparren, denn er ist seit
dem Tode des Grafen Johann von Freiburg-Neuenburg im Besitz der Grafschaft
Neuenburg. Außerdem hat ihm auch seine Gemahlin Margarete von Vienne verschiedene
Güter als Mitgift mitgebracht. Die Ostwand der Oberburg zeigt Schäden
. Er errichtet den Stützturm, der in den unteren Quadern die Jahreszahl 1471
zeigt. In Schopf heim war er ebenfalls baulich tätig gewesen. Von 1479—1482 erweiterte
er die Stadtkirche zu St. Michael, indem er ein neues und geräumigeres
Langhaus errichtete, das burgundische Einflüsse zeigt. Es besitzt ein wunderschönes
Netzgewölbe; der Baumeister hat sein Antlitz demütig unter eine Konsole gesetzt;
sein Haupt blickt aus einer Umhüllung hervor. Im Deckengewölbe und über der
Türe zur Sakristei ließ er sein farbiges Wappen mit dem neuenburgischen Pfahl
anbringen.

Wie hatte er überhaupt seine Herrschaft angetreten?

Am 8. September 1444 erhielten die beiden Brüder Rudolf
IV. und Hugo von Graf Johann von Freiburg-Neuenburg
und Herrn von Badenweiler dessen Burg und Herrschaft
Badenweiler geschenkt. Dieser Tag ist der Geburtstag
des Markgräflerlandes geworden. Denn seit dieser Zeit
hat sich am Umfang des markgräflichen Territoriums nichts mehr geändert.
Höchstens in der Zurückdrängung der Rechte der kleinen Adeligen in ihren
Dörfern und der Befestigung der Oberhoheit des Landesherrn. Aber ein

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