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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 53
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Schloß der Grafen von Neuenburg in Neuenburg. Phot. Röttelnbund.

ieisteten ihnen gute Dienste. Rasch aber zogen die Bundesgenossen heran; aus einem
Wald heraustretend, stießen die Eidgenossen und ihre Verbündeten in das erst
in der Aufstellung begriffene burgundische Heer. Ihrer 10 000 deckten das Schlachtfeld
. Der Schlag war vernichtend gewesen. Nach dem Beschluß der Tagsatzung
durften keine Gefangenen gemacht werden.

Karl hatte sich nach Lothringen gewandt, um dieses Land, das sein rechtmäßiger
Herr, Herzog Renat, wieder eingenommen hatte, zurückzuerobern. Karl belagerte
die Hauptstadt Nanzig (Nancy); Renat wandte sich um Hilfe an die
Schweiz. Ende Dezember zogen die Truppen durch Basel, verstärkten sich durch
elsässischen Zuzug und stießen am 5. Januar 1477 auf das durch Meuterei demoralisierte
Söldnerheer der Burgunder. In kurzer Zeit warfen sie den Widerstand
der feindlichen Haufen in die regellose Flucht. Der Herzog fiel, entsetzlich verwundet
, nachdem er tapfer gekämpft hatte.

Der Burgunderkrieg war ein Angriffskrieg gewesen. Der auch politisch weitsichtigste
Staat, Bern, sah sich vom Neid der andern Bundesglieder umgeben. So verzichtete
man auf das salz- und getreidereiche Gebiet der Freigrafschaft Burgund,
dessen Bevölkerung sich anschlußfreudig gezeigt hatte, desgleichen auch auf den
Schwarzwald. Die Entzweiung steigerte sich in den folgenden Jahren so, daß ein
Auseinanderbrechen des Eidbundes zu befürchten war. Durch Vermittlung des
Obwaldener Eremiten Nikiaus von der Flüe, der die heftig streitende Tagsatzung
von Stans entscheidend beeinflußte, kam es am 22. Dezember 1481 zur langersehnten
Einigung im sog. „Stanser Verkommnis."

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