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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 61
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0060
Wappen der Grafen von Welsch-Neuenburg:
Gelbes Feld, roter Pfahl mit 3 silbernen Sparren.
Die Grafen von Straßberg:
Rotes Feld, silberner Pfahl mit 3 schwarzen Sparren.

ihres Bischofs. Im Breisgau war der „Endinger Krieg" ein ähnliches Ereignis, aber
mit entgegengesetztem Ausgang. Die Freiburger unterlagen, trotz Neuenburger,
Basler, Breisacher und Kenzinger Hilfe, dem Heer des Adels. Trotzdem konnte
sich Freiburg von seinem Grafen befreien. Die Fürstenberger verkauften am 13.
April 1368 die Herrschaft, die damals „Baden" hieß, an die Stadt Freiburg um
die Summe von 25 000 Goldgulden. Diese Herrschaft bietet sie dem Grafen Egino
samt einer Summe von 15 000 Mark Silber an, und dieser geht auf den Vergleich
ein. Er übersiedelt also auf die Burg Badenweiler. Die Herrschaft bestand aus 2
Teilen, den 7 oberen Vogteien zwischen Müllheim und Sulzburg und den 6 unteren
zwischen dem Schönberg und dem Tuniberg. Diese letzten scheinen aus dem
Besitz der Grafen von Freiburg zu stammen.

Noch während seiner Herrschaft auf dem Schloß zu Freiburg hatte er sich
um 1362 mit Gräfin Verena von Neuenburg am See vermählt. In Basel waren
die Hochzeitskleider verfertigt worden. Die Hochzeit fand in Freiburg statt. Oft
besuchten die Ehegatten das lieblich über dem Bieler See gelegene Schloß Landeron,
das Egino auch nach dem 1374 erfolgten Tode Verenas immer wieder gerne aufsuchte
. Verena übersiedelte mit ihrem Gatten nach Badenweiler. Dort wurden ihre
beiden Kinder Konrad und Anna geboren.

Graf Egino starb in Badenweiler im Jahre 1385. Seine mächtige Grabtafel mit
seinem Wappen steht in der Vorhalle der Kirche zu Badenweiler. Seine Frau ruht
in der Stiftskirche in Neuenburg am See; ihre Gestalt steht in einer überaus frommen
Haltung im berühmten Grabmal der Grafen von Neuenburg-Freiburg-Hochberg
.

Anna wurde die 2. Gemahlin des Markgrafen Rudolf III., der sie 1387 nach
dem Schloß Rötteln heimführte. Konrad kam an den Hof seiner Tante Isabella,
der Schwester seiner Mutter, die als einzige Überlebende und kinderlose Witwe
des Grafen von Nidau die Grafschaft Neuenburg regierte. Sie bestimmte Konrad
als ihren Erben, verheiratete ihn auch mit Maria von Vergy. Ihr Vater war
Seneschall am Hof der Herzoge von Burgund in Dijon, also ein Großwürdenträger
. Durch diese Ehe kamen die Grafen von Freiburg-Neuenburg in enge Beziehungen
zum glänzenden Hofe eines mächtigen Staatsgebildes, das sich in jener

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