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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 86
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Bahnlinie Freiburg — Basel einerseits und den Blansinger Berg andererseits eingeengt
und muß das Wachstum seiner baulichen und technischen Anlagen mit überdurchschnittlich
großen Anstrengungen erkaufen.

Das im Unternehmen investierte Kapital verbindet sich mit der Arbeitskraft
von etwa 200 Arbeitern und Angestellten, deren Fleiß im Zusammenwirken mit
der Initiative der Geschäftsleitung es ermöglicht, den Bedarf des südbadischen
Raumes an Portland-Zement und hochwertigem Diamant-Zement in der Regel
voll zu befriedigen.

Die Zahl der in Bauindustrie und Bauhandwerk von dieser Zementproduktion
abhängig Beschäftigten übersteigt erheblich 20 000 Personen, von den hinter
diesen stehenden Familienangehörigen abgesehen.

Wenn man sich vergegenwärtigt, daß die gesamte Bautätigkeit des weit gesteckten
Absatzgebietes des Unternehmens im Hoch- und Tiefbau, im industriellen
und landwirtschaftlichen Sektor wie in der Verkehrs- und Elektrizitätswirtschaft
ohne die Zementfabrik Kleinkems nicht denkbar wäre, kann mit Fug und Recht
behauptet werden, daß das Werk im Laufe der Jahrzehnte zu einem bedeutungsvollen
Schlüsselunternehmen der Wirtschaft des südbadischen Raumes herangewachsen
ist.

Das Unternehmen verfügt über 36 werkseigene Wohnungen, von denen etwa
die Hälfte nach 1947 errichtet worden sind. Neben den heimischen Arbeitskräften
haben 23 Ostflüchtlinge durch das Werk Arbeit und Brot gefunden. 8,5% der
Werksangehörigen konnten mit finanzieller Unterstützung des Unternehmens im
Wege des Neubaues oder Kaufs und eines etwaigen Umbaues sich seit der Währungsreform
ein Eigenheim schaffen. Außer auf rein wirtschaftlichem Gebiet hat
sich das Unternehmen auf sozialem und kulturellem Gebiet einen Namen geschaffen
, der in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit einen guten Klang besitzt.

Aus dem Leben einer Markgräfler Auswandererfamilie

Von Engelhard Buririn

Vor rund 90 Jahren erwarb das Fendersche Bankunternehmen in Basel im
Staate Uruguay in Südamerika eine größere Fläche Land zur Ansiedlung von
Schweizer Bergbauern, denen der Boden in der Heimat das zum Leben Notwendige
nicht mehr zu geben vermochte. Die Kolonie erhielt von diesen ersten Kolonisten
den heimatlichen Namen „Neu-Helvetia". Auch in Südbaden war eine rege Werbung
für die Auswanderung in diese neue Schweizer Kolonie entfaltet worden,
und nicht ohne Erfolg, ging doch um jene Zeit der Zug der deutschen Auswanderer
mehr nach Südamerika, weil in der nordamerikanischen Union der große Bürgerkrieg
tobte. In Auggen faßten die Eheleute Isaak Gugelmeier, um aus der wirtschaftlichen
Enge heraus zu kommen, den Entschluß, nach „Neu-Helvetia" auszuwandern
. Isaak Gugelmeier stand im 45. Lebensjahr und hatte für eine 8köpfige
Familie zu sorgen. Er entstammte kleinbäuerlichen Verhältnissen, bewirtschaftete
nur wenige Feldstücke und arbeitete als Taglöhner mit geringem Einkommen auf
der Auggener Bohnerzgrube. Im März 1863 erhielt er die behördliche Genehmigung

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