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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 89
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Markgräfler Bauer. Ölgemälde von Adolf Riedlin.

Mais, 1868 rd. 2400 Sester Weizen und rd. 2000 Sester Mais. „Die Kartoffeln geraten
in den letzten Jahren gut, auch der Tabak gedeiht. Ich rauche meine Pfeife
jetzt unentgeldlich, denn ich habe allein für 200 Frs Tabak verkauft", schreibt
Gugelmeier 1868. Auch sein Viehbestand hat sich erheblich vermehrt. „Wir haben
jetzt allein 120 Rinder, es gibt viel Arbeit. "Wir wollen jetzt den Versuch mit der
Käserei machen. Der Milchabsatz ist gut, der Transport aber sehr umständlich . . .
Außer der Rosina sind jetzt alle Kinder daheim. Sie reiten jetzt alle wie die
Dragoner . . . Alle sprechen jetzt gut Spanisch . . . Rebekka muß alle zwei Tage in
die Schule. Es ist ein sehr weiter Weg bis zur Mitte der Kolonie, wo das Schulhaus
steht. Der Lehrer ist aus der Nähe von Basel. Auch in unserer Nähe muß einmal
ein Schulhaus gebaut werden . . . Wir feiern alle unsere Sonntage und unsere
Feiertage, wenn auch keine Kirche, haben wir doch eine Bibel. . . An den Sonntagen
besucht uns der Hurst von Hammerstein, da erzählen wir viel von daheim",
heißt es in einem andern Brief von 1868. Auf eine Anfrage des Bruders Simon
wegen den Aussichten für eine Auswanderung nach Uruguay schreibt Isaak im
gleichen Brief: „So gern ich Dich und Landsleute bei mir hätte, rate ich doch davon
ab hierher zu kommen, denn das Leben ist hier viel schwerer wie daheim im
Dorf. Ich kann Gott nicht genug danken, daß er uns hierher geführt hat, aber
wir haben viel Schweres durchmachen müssen, bis wir soweit waren, wie wir heute
sind . . . Gebe diesen Brief gleich dem Kaltenbach zu lesen, damit er nicht hierher
kommt." (Kaltenbach war bei der Ankunft des Briefes bereits nach Nordamerika
abgereist; dort leben die Nachfahren heute in guten Verhältnissen.)

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