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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 145
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0144
Me sieht kei Vogel fliege,
me hört kei Laub im Wind
un doch will alles sich biege,
isch näume Iis un lind
e Schwinge un e Schwebe,
e geisterhafte Tanz,
isch d Stilli voller Lebe
un s Dunkel voller Glanz.

Un zmol isch do e Riefe,

e Riefe ohni Wort,

e Gsang, e dunkle, diefe,

wie ame g'weihte Ort.

Un alli Gipfel rusche

e neui Melodie,

un alli Wasser brusche:

„Die ganzi Welt isch si."

Lina Kromer

Die alti Magd

S'Vreni isch en alti Magd
mit Runzle, Dümpf un Warze.
Das Lebe hets gar uding packt,
s'mueß all im Schatte bärze.

Un het doch o ne Herz im Liib,
wo Liebi möcht verschenke,
doch d'Jöhrli göhn, wie dur e Sieb,
es git em wäger z'denke.

Si Lebe chennt en einzig Ziel,
im Gottlieb numme z'diene.
An Freude hets grad nüt soviel,
me sichts bi Fester niene.

Es chocht un wäscht, es melcht un strickt
un buzt im Gottlieb s'Plunder.
Im Winter hets em Socke gstrickt.
so nebezue, potzdunder!

S'isch halt für alli Arbet do,
im Hus, in Feld un Garte
un denkt derbi: es isch halt so,
s'Herz mueß jo allwil warte.

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