Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,eg
Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 147
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Mondnacht

Schön sin di Nächt in der Hochsummerzit,
Wenn die ganzi Wält so im Friede lit,

Wenn d'Linde und Räbe und Rose blüehn
Und die weiche Wind eim so striichle düen,

Wenn d'Nachtigall singt im Holderbaum
Und alles isch wie ne seelige Traum,

Wenn der Mond am sammete Himmel stoht
Und d'Sehnsucht uf heimliche Wäge goht.

Hell strahlet do d'r Vollmond, er freut si dra,
Wie schön er alles versilbere cha.

Er het uf d'Matte si Silber higleit

Und heimlich uf d'Bäum und in d'Gärte gstreut.

Es tropft dur d'Nescht mir uf d'Händ und ufs Hoor,
I chumm mer grad wie verzauberet vor.

D'Dautröpfli funkle wie gschliffeni Schtei,
Do sitz i im Glanz und bi so ellei!

„Elleisälbander" wärs schön an dem Platz,
O war i Zwänzgi — im hätti e Schatz! —

Marie Hagmeier

Liebes Leid

Mi Vadder isch e riiche Bur, e grüsli schtolze Ma.

Er meint, will ich si Dochter seig, müeß ich e Riiche ha.

I soll die Schönsti si im Dorf. Un wenn i mi so bschau,

He jo! — Wie Siide glänzt mi Hoor un d'Auge, die sin blau!

Mi Gschtell isch nobel, groß und schlank. Un was i amir gschpür.
Vom große Zeche bis ans Hoor isch alles rächt an mir!

Die riiche Burscht im ganze Biet sin mir jo grüßli gfähr.
's isch numme, daß i kein dervo zuem Hochzitmache gähr.

Hochmüetig seig i, un verschläckt? — Ich wüßt scho Ein!
Und sälle darf i grad nit ha und gähr doch suscht ekein!

Er wär doch schaffig un wär brav, e Kärli, gsund und gscheit.
Und gwachse isch er, bolzegrad, der Schönscht isch's wit un breit.


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