Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,eg
Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 148
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Un Locke het er uf em Ghopf, 's isch gwiß e wahri Pracht!

Un luegt eim a — 's goht dur un dur — mit Auge, schwarz wie d'Nacht.

Mir wäre beidi brav und gsund, was brucht me denn no meh?
Mir gäbte jo ne Bäärli ab wie's schöner keis chönnt geh!

Der Fritz, mi Brueder, hets dank gmerkt, er bschaut mi all so chrumm.
Härje, und wenns der Vadder wüßt, dä brecht mi dänki um.

I ha mi Not der Muedder g'chlagt, au dere ischs nit rächt.

Der Schorsch isch halt en arme Burscht, er isch bi's Gottis Chnächt.

Ans Hochzitmache, liebi Zit, se denk i denn nit dra,
Möcht numme eimol in sim Arm e seelig Schtündli ha!

Un wänn das Schtündli umme wär, se wot i schtärbe — glii!
I suechti mer e chüel, weich Grab und giengti halt in Rhii. —

0 Schorsch! Am Sunntig ha di gseh, de hesch mi grüeßt und glacht
Und weisch nit, daß i hüül um Di scho mängi mängi Nacht!

Marie Hagmeier

Vor der Ernte

I lauf e weng ins Fäld duruus,
Dur d'Frucht, am Sunndig z'Obe,
's isch alles still, der Obestärn
Glänzt scho am Himmel obe.

So heimelig isch's duß im Fäld
Un d'Möhnli guuge au scho,
's isch eim, as seig men uf der Wält
Muedderseelen ellei do!

Mi Hand striicht über d'Ähri hi,
I gspür, wie d'Chörner spreize,
Erseht isch's wie grüeni Siide gsi
und hüt isch's gäle Weize!

Mir isch's, as heig me geschtert erst
Die Frucht do gsaiht in d'Fuhre,
Hüt isch si zittig — morn isch Arn,
Der Summer isch bal dure!

Was het er broocht — Freud oder Leid?
Seil dunkt mi jetz fast eidue,
Mit jedem Dag, in jeder Stund
Goht jedwäds Ding sim End zue!

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