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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 56
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0057
Nach beendigter Volksschulzeit kam er 1903 in die strenge väterliche Lehre,
um dereinst die Glaser- und Schreinerwerkstatt zu übernehmen, wie es ihm als
dem ältesten Sohne zukam. Gleichzeitig besuchte er die Gewerbeschule in Lörrach,
um eine gute theoretische Ausbildung zu erhalten. Während dieser Zeit faßte er
den Entschluß, Bautechniker zu werden. Auf den Wunsch des Vaters arbeitete
er zunächst noch 2 Jahre in einem Lörracher Baugeschäft.

Sein Studium begann 1906/07 an der Höheren Technischen Lehranstalt in
Karlsruhe, das er unterbrach, um bei den Garde-Eisenbahnpionieren seiner Militärpflicht
zu genügen. Anschließend nahm er sein Studium wieder auf; er ging nach
Neu-Strelitz, da in der mecklenburgischen Lehranstalt der Unterricht freier und
weniger schulmäßig war.

Dann lockte ihn das Land Schleswig-Holstein. Er legte sein Examen ab,
kehrte aber noch nicht nach der Heimat zurück, sondern arbeitete erst in Elmshorn
, dann in Kiel und in Itzehoe.

Nach der Rückkehr vom Kriegsdienst, der ihn nach der West- und der Ostfront
führte, nahm er zunächst bei der Stadtverwaltung Essen seine Arbeit auf,
trat aber 1922 zur Gutehoffnungshütte Oberhausen über. Später leitete er als
Baumeister die Wohnungsverwaltung.

Obwohl sein Wunsch, in der Heimat beruflich tätig sein zu können, sich nicht
erfüllte, blieb in ihm die Liebe und Anhänglichkeit an sein Heimatdorf und die
Kameraden seiner Jugend stets lebendig. Seine Urlaubszeiten verbrachten er gerne
in Rümmingen, wo er auf dem Rathaus ortsgeschichtliche Nachforschungen aufnahm
, die er durch Arbeit im Badischen Generallandesarchiv in Karlsruhe ergänzte
und vertiefte. Er ging den Familiennamen nach und verfolgte die Geschichte
der einzelnen Häuser und ihrer Eigentümer. Aber auch den Flurnamen galt sein
Forscherdrang. So schrieb er eingehend über viele Kapitel der Rümminger Ortsgeschichte
. Dabei griff er auch in die Geschichte der Nachbardörfer ein, wo ihm
das entsprechende Material unter die Hände kam. Vor allem ist es das Dorf
Schallbach, dem er eine aufschlußreiche Darstellung widmete.

In Anerkennung seiner Arbeit verlieh ihm die Gemeinde Rümmingen am
8. August 1948 das Ehrenbürgerrecht. — Er starb am 10. November 1961 fern
der Heimat, die er so sehr geliebt hatte.

Hermann Glattes

Hermann Glattes war am 5. Februar 1877 als Sohn des Notars Christian
Glattes in Waldshut geboren. Nach den Volksschuljahren besuchte er die Gymnasien
in Lörrach, Lahr und Rastatt. Nach dem abgelegten Abitur gab er sich den
Studien in Freiburg und Basel hin und legte schließlich 1903 an der Universität
Zürich sein Examen ab.

Ein Jahr später übernahm er das ehemalige Lebensmittelgeschäft von F. X.
Bernbach in Schopf heim und richtete es vollkommen neu als Drogerie „Merkur"
ein, wozu später durch die Hinzunahme von Lebensmitteln das Geschäft vervollständigt
wurde.

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