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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1951-01/0019
Wie aus einem kleinen Bauerndörflein die heute
blühende Industriegemeinde Höllstein geworden ist.

Ein heimatgeschichtlicher Längsschnitt von J. Böser.

Wenn wir die Bevölkerungsziffern unserer Gemeinden aus verschiedenen
Zeitabschnitten in einer fortlaufenden Reihe zusammenstellen und vergleichend
auf uns wirken lassen, dann reden diese an und für sich trockenen Zahlen eine
deutliche Sprache zu uns. So wollen wir heutet einmal die Bevölkerungsziffern
der Gemeinde Höllstein aus der Zeit von 1740 a n
bis heute als heimat geschichtlichen Längsschnitt zu uns
sprechen lassen.

Die einzelnen Ziffern entnehmen wir einem „Befehlsbuch" im Pfarrarchiv
Steinen von 1740, einer Beschreibung der bad. Markgrafschaft aus dem Jahre
1804 von J. W. Schmidt, dem „Hist. stat. topogr. Lexikon von dem Großherzogtum
Baden von J. B. Kolb, Bd. II. aus dem Jahre 1814, einem Aufsatz des
Steinener Pfarrherrn Schlier im Sonntagsblatt des Oberländer Boten von 1905
aus den Jahren 1833, 1839 und 1852, einer Beschreibung der Gemeinden des
südwestl. Schwarzwalds aus dem Jahr 1859 von C. G. Fecht, dem „Ortslexikon"
von H. K. Kissling aus dem Jahre 1865, drei weiteren Angaben aus obigem
Aufsatz von Schlier aus den Jahren 1871, 1895 und 1900, der Wirtschaftsgeschichte
„Das Wiesental" von Th. Humpert aus dem Jahre 1920 und den Volkszählungsergebnissen
der Jahre 1921, 1925 und 1948 aus dem Gemeindearchiv von
Höllstein.

t i Einwohner- t- i

Erläuterungen

Die rein bäuerliche Bevölkerung der Gemeinde Höllstein, als
diese noch ein kleines Bauerndörflein war, aus den Jahren von
1740 bis 1833. Als dann 1833 der deutsche Zollverein gegründet
war und Baden 1835 diesem sich angeschlossen hatte, und
die Zollerhebung an den Grenzen der deutschen Einzelländer
wegfiel, konnte überall auch in unserer Heimat Industrie entstehen
. Im Jahre 1836 gründete daher der Maschineningenieur
Louis Merian von Basel eine kleine Maschinenfabrik für
Textil- und Werkstättenimaschinen in Höllstein, die im Laufe
der Jahre bis 1866 in eine „Baumwollspinnerei und -weberei
Merian u. Cie." umgewandelt wurde.

Rückschlag in der Bevölkerungsentwicklung durch den Krieg
1870/71, in welchem die Menschenverluste mäßig waren.
Wiederaufholung der Verluste durch Bevölkerungsrückgang
in den Jahren der wirtschaftlichen5 Erneuerung nach 1870/71,
als der Bau von Eisenbahnlinien die Zufuhr von Rohstoffen
und Kohlen überallhin ermöglichte.
Im Jahre 1902 wurde die Gaze- und Kreppweberei Höllstein
gegründet. Daher neuer Bevölkerungszuwachs.

janr

1740
1804
1814
1833

zahl

187
217
229
275

1839
1852
1859
1865

1871

1895

1900

378
616
676
732

697

733

769

17


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