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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1952-02/0038
Weitere Hinweise über das Geschlecht der Schantzlin finden wir in einem
Aufsatz von Karl Herbster:*)

„In den 90er Jahren des 16. Jahrhunderts ist es der Vogt von Maulberg
(Maudburg) Hans Schantzlin, vielleicht der Vater oder Großvater des 1647
geborenen Johann Schantzlin, gewesen, der den Plan des Lörracher Feld-
teichs „erdacht, angegeben und abgemessen" hat, und ein Glied des Geschlechts
ist jener Schantzlin, den Hebel in „Die Wiese" verewigt hat,
wo es in Vers 159 (Sütterlin'sche Ausgabe) heißt: „Will der Schanzli
näumis, so mag er uuse zue dir choo."

Die Frühjahrsversammlung der „Arbeitsgemeinschaft

Gemäß dem Beschluß der Hauptversammlung vom 9. Dezember 1951 in
Steinen fand die Frühjahrsversamanlung des Jahres 1952 in Schopf heim
statt. Die Tagung war vom schönsten Wetter begünstigt.

Sie begann, wie immer, mit der Ortsbegehung, die uns durch die
Stadtgründungssiedlung Konrads I. von Rötteln führte. Eine stattliche Anzahl
von Männern und Frauen beteiligte sich' an dieser Führung. Die Stadt erhebt
sich neben dem älteren Dorf, das schon 807 erwähnt wiird. Zwischen der Burg
und der Stadtlkirche zieht sich die breite Marktstraße von Westen nach Osten.
Von ihr ausgehend verläuft das Gitterwerk der Gassen. Die innere Seite dei
Ringmauer war ursprünglich von der Ringgasse begleitet, an welche die Hofstätten
anstießen. Um die Stadtmauer lief der Stadtgraben; zu ihm führte der
Stadtbach, vielleicht auch das alte Wuhr. Zwei Tore verbanden die Stadt mit
den Straßen, die sich hier trafen; der nach Basel, der nach Rheinfelden, der
hinauf zu den Waldstädten,, den ins Tal der kleinen Wiese und der ins hintere
Tal der Großen Wiese. In die Stadt der Edelfreien von Röttjeln als den Lehensherren
bauten auch die Lehensleute ihre Höfe und Häuser. Ihre Wappen zeigen
die zahlreichen Lehenbriefe und Reverse, die Grabtafeln ihrer Angehörigen
in der Stadtkirche, zuweilen auch an einctm Haus oder im Bogen eines Scheunentores
. Zweimal wurde die junge Stadt von großen Feuersbrünsten heimgesucht
: um 1330 und im November 1412. Um 1330 ging auch' die romanische
Stadtkirche zugrunde, und manche Adelshöfe sanken in Asche und wurden
nicht mehr aufgebaut, so daß sie neuen Geschlechtern zugesprochen wurden.
Der Stiadt'brand von 1412 legte beinahe die ganze Stfadt nieder. Das Wappen
Rudolfs III. von Hachberg-Sausenberg über dem alten Eingang zum Gasthaus
„zum Hans Sachs" hält diese Tatsache und den Wiederaufbau des (Schlosses in
Erinnerung. Damals muß lauch das Langhaus der Kirche beschädigt worden
isein. Es wurde neu aufgeführt von Markgraf Rudolf IV., Grafen von Neuenburg,
in den Jahren 1479—1482. Das herrliche Netzgewölbe zeigt burgundische Einflüsse
. Im Zuge mit der» Erbauung des Langhauses, das gegenüber der Vorgängerin
erweitert wurde, erhielt auch die Höcklinkapelle anstatt der Biasilika-Decke
das Netzgewölbe, ebenso auch die Gutkapelle. Wir erfreuten uns an den Gemälden
in den Leibungen der Fenster im Chor, die um 1300 entstanden sind.

*) Oberbadisches Volksblatt, Lörrach 1932, Nr. 263.

zur

in Schopfheim am 27. April 1952.

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