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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-01/0027
Bütte aufgestellt werden könne, müsse durchschnittlich 1 {A Bütte der Veranlagung
zugrunde gelegt werden.

Im Januar 1845 bittet Ludwig Andreas Thurneisen zu Maulburg dien
Großherzog um Erlaubnis, in Kandern eine Papierfabrik errichten zu dürfen,
d. h. die Gebrüder Thurneisen wollen die Kanderner Fabrik wieder selbst
betreiben. Im Juni 1846 wird die Konzession des Göll für erloschen erklärt;
dieselbe wird dem Ludwig Andreas Thurneisen in Maulburg übertragen. Nach
zehn Jahren hat er sein Ziel erreicht, er hat beide Fabriken. 1847 verkaufte
Hans Rudolf Thurneisen die Fabrik an Gustav Körner aus Schweinfurt und
Franz Josef Frick aus Freiburg. Schon am 14. Juni 1852 steht sie zur Versteigerung
. Thurneisen erwirbt sie, gibt sie aber schon am selben Tage dem
Rotgerber Johann Georg Kramer-Jenne in Kandern. Von ihm geht die
Mühle 1857 an Karl Wilhelm Sänger von Kandern und Ernst Friedrich Born
über. Ersterer überläßt seine Hälfte 1860 seinem Teilhaber Born, der im
folgenden Jahr zunächst an Karl Friedrich Reinau von der Kaltenherberg bei
Tannenikirch die Hälfte abgab. Nach Borns Tod erwarb Reinau auch die
andere Hälfte. Er stellte die Produktion um auf Pappe. Seither wird im
ehemaligen Papierhaus Pappe hergestellt, zuerst von Reinau, dann (nach 1884)
von Karl Friedrich Brenner. Im Jahre 1906 erwarb es Richard Pursche. Nach
seinem Tode übernahm es der jetzige Besitzer Arthur Knaisch.

Unter Pursche wurde am Hause eine Tafel angebracht, die daran erinnert,
daß Johann August Sutter hier am 15. Februar 1803 geboren wurde, wo sein
Vater für Häußler die Papiermühle betrieb. Sutter hat den Namen seiner
Geburtsgemeinde über den Ozean getragen und damit auch den Namen des
Gewerbes, in dem sein Vater beschäftigt war. Wenn hier die Geschichte einer
der ältesten badischen Papiermühlen aufgezeichnet wird, die die andern Papiermühlen
des Wiesentals überdauerte, dann darf aucn die Erinnerung an Sutter
nicht fehlen.24)

Das markgräfliche Pädagogium in Lörrach
zu Beginn des 18. Jahrhunderts

Von Dr. A. Baumhauer

Die Schulstatuten des fürstlichen Pädagogiums in Lörrach wurden am
18. Dezember 1719 in allen Einzelheiten festgelegt. Sie gewähren uns einen
vorzüglichen Einblick in den auf Gottesfurcht und Achtung vor der Autorität
gegründeten Lehrgang, der neben der Vermittlung eines soliden, genau festgelegten
Wissens dennoch auch der freien Initiative von Lehrern wie Schülern
genügend Spielraum ließ.

Der Unterricht bewegte sich in den protestantischen Schulen zu Beginn des
18. Jahrhunderts noch im wesentlichen in den Formen, wie sie Melanchthons,
von Luther gebilligter Lehrplan von 1528 geschaffen hatte. Die städtische
Schule für die Bürgersöhne, nicht nur für die künftigen Vertreter akademischer
Berufsarten, sondern auch für die Kinder von Handwerkern, die später den
Beruf ihres Vaters ergreifen wollten, war die Lateinschule; sie mußten in erster

24) J. P. Zollinger „Johann August Sutter" der König von Neu-Helvetien. Sein
Leben und sein Reich. — Schweizer — Spiegel-Verlag, Zürich.

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