Freiburger historische Bestände - digital

gemeindefeld gelegen, das bis zum Jahre 1738 die Mannschaft der alten Herrschaften
Rötteln und Sausenberg zur Huldigung auf den Fürsten aufgenommen
hat, welche früher auch wichtige Beschlüsse, die von grundlegender Bedeutung
für das ganze Land waren, zu fassen hatte.

Im Frühjahr 1936 trug der Schriftleiter in Britzingen den Plan eines
„M arkgräfler Jahrbuchs" vor, umriß im Einzelnen seine Aufgabe
der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart und der Erweiterung
des Mitarbeiterkreises durch Dichter, Maler, Wirtschafter und Menschen aus
dem Volk der Heimat. Der Plan fand Zustimmung. Nach eingehender Vorbereitung
und mehrfacher Prüfung und Zusammenstellung durch einen damit
beauftragten Ausschuß erschien im Herbst 1939 der erste Band, der in einer
Abendfeier in Lörrach der Öffentlichkeit übergeben wurde. Der 2. Band wurde
1940/41 herausgegeben, der 3. Band ist am 21. März 1954 zu Hermann Burtes
Geburtstagsfeier erschienen. Der Gefeierte erhielt damals das erste herausgekommene
Exemplar. Die Auflage dieses Bandes beträgt 2000 Bücher, davon
sind bereits 1000 Stück abgesetzt. Immer wieder laufen Bestellungen darauf
ein. Gar manches geht ins Ausland. Neben dem Jahrbuch ergab sich auch die
Weiterführung der Bibliographie Jakob Bösers durch
Nachträge. Der 1. Nachtrag umfaßt die Erscheinungen der Jahre 1920
bis 1932 und wurde von Böser zusammengestellt. Der 2. Nachtrag enthält
die Literatur für den Zeitraum 1932—1940 und wurde von Böser und
Hermann Schäfer verfaßt. Er wird bis zum Jahresende in einer beschränkten
Anzahl herausgebracht werden. Ihm wird ein 3. Nachtrag für das Jahrzehnt
1940 bis 1950 folgen.

Nach der Wiederaufnahme unserer Veröffentlichungen — die Arbeit der
Mitglieder des Arbeitskreises hatte sich, soweit diese nicht zum Kriegsdienst
einberufen waren, durch Forschungen in den Kirchenbüchern, den Ortsakten
und der Literatur der großen Bibliotheken bewegt und so den Auftrag ihrer
Berufung getreulich weitergeführt — ergab sich die Notwendigkeit der weiteren
Ausbreitung unserer Arbeit:Es sollen einzelne geschlossene Räume unserer
Heimat durch Monographien erfaßt und von allen Seiten her ihre Beleuchtung
finden. Sie sollen die gewünschten Führer sein für alle die, die sich
tiefer in die Einheit der Natur- und Kulturlandschaft und ihrer Bewohner
versenken wollen und sich diese Führer in einem handlichen Taschenformat
mit auf Wanderung und Reise nehmen möchten. Der erste Band umfaßt die
Isteiner Landschaft und ist in Teilen bereits dem Abschluß nahe.

Ebenfalls neu ist die Durchführung von Omnibusfahrten zu den
geschichtlichen Stätten der Heimat, zu den Baudenkmälern und wichtigen
Plätzen für Erdgeschichte und Botanik. Auch die Ur- und Frühgeschichte erfährt
ihre Pflege. Zwei Rundfahrten führten uns durch die engere Heimat bis
hinunter nach Sulzburg, eine ins schweizerische Seeland bis Neuenburg und
Solothurn. Im September fahren wir ins Elsaß. Eine weitere wird uns auf den
Hotzenwald bringen, und auch ein Besuch des Säckinger Museums ist ins Auge
gefaßt. Das Inhaltsverzeichnis für die Jahrgänge 11 bis 15 wird einem der
nächsten Hefte der Zeitschrift beigelegt. Jenes für die Jahrgänge 6 bis 10 ist
noch vorrätig und kann auf Wunsch nachgeliefert werden.

Hindernd ist der schleppende Eingang der Jahresbeiträge.
Es ist unumgänglich nötig, daß sich unsere Bezieher klar werden über die
Nachteile, die uns durch diese Lässigkeit entstehen: erhebliche Mühe für den
ehrenamtlich tätigen Rechner, Unklarheit über den Umfang der Hefte und
deren Ausstattung. Wir bitten im Flinblick auf unsere Aufgabe um Mithilfe
durch pünktliche Einzahlung der Beiträge.

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