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meinde wurzelt, und wie tief er sich ihren Menschen verbunden fühlt. Er gehört
zu ihnen, und sie halten zu ihm. Und wo die Gemeinde seiner bedarf,
da ist er da und hilft zum guten Gelingen mit Rat und Tat.

Hubert Baum, Ida Preusch-Müller und Marie Hagmeier ehrten den
„Großen" unter ihnen mit ihren Gedichten. Das letzte war das tiefste und
ergreifendste und bewog den Dichter zu einer würdigen und würdigenden
Huldigung der Dichterin gegenüber.

Es war schon Abend geworden, als die Züge die Freunde wieder entführten,
aber die Gemeinschaft wird leben und dauern.

Die Herbstversammlung findet am 14. November 1954 in Mappach statt.
14 Uhr: öffentlicher Vortrag in Maugenhard. Seith.

Bücher- und Zeitschriftenschau

Wilhelm Ilgenstein und Anna Ilgenstein-Katterfeld: „Hilda, Badens letzte
Großherzogi n". Ein Gedenkbuch. 153 Seiten. Verlag C. F. Müller, Karlsruhe
. 1953.

Aus literarischen Erzählungen, Briefen der Großherzogin und persönlichen Erfahrungen
verfolgt der Leser den Lebensweg der hohen Frau. Vielfach ist man sich im Volk
nie bewußt gewesen, welches reiche Gut mütterlicher Fürsorge für die charitativen
Anstalten des Landes wir in ihr besaßen. Ihr Wesen war allem öffentlichen Aufwand
abhold. Wenn sie aber ihre Zurückhaltung ablegte, da strömte aus ihrem Herzen
eine Güte und Wärme des Mitgefühls, die alle erfüllte, die ihr nahe traten. In ihrem
Leben hatte sie viel Schweres zu ertragen. Die Flucht aus dem Schloß in Karlsruhe,
das im Verborgensein verbrachte Harren auf die Entwicklung, die Abdankung des
Großherzogs Friedrich II. waren schwere Schicksalsschläge. Mehr kam hinzu: die Erblindung
ihres Gatten, dem sie bis an sein Ende in steter Fürsorge verbunden blieb. Das
Schloß in Freiburg war ihr Aufenthalt, bis der Bombenangriff über die Stadt hereinbrach
, das Schloß zerstörte und die Großherzogin zur Flucht auf den Schloßberg zwang,
wo sie lange umher irrte. Alle lieben Erinnerungen waren ihr genommen. Sie zog nach
Badenweiler, wo sie in Zurückgezogenheit lebte, von ihm Alter gebeugte Gestalt, aber
immer noch erfüllt von Freundlichkeit, Güte und Liebe gegen alle, die ihr verbunden
blieben. Erblindet, wie ihr Gatte, starb sie in Badenweiler am 8. Februar 1952 und
wurde im Mausoleum in Karlsruhe beigesetzt. Auf ihrem letzten Zug durch das Land
zeigte sich zum letzten Mal die Liebe des Volkes; das Trauergeleite fuhr in Dörfern
und Städten durch ein Spalier ehrfurchtsvoller Menschen. Mit ihr ging die letzte Großherzogin
des zähringischen Fürstenhauses dahin. Seith.

Max Weber: „Bevölkerungsgeschichte im Hochschwarzwal d".
Quellen und Forschungen aus dem Raum von Lenzkirch. Schriften des Alemannischen
Instituts in Freiburg. 612 S. Verlag Rombach & Co., Freiburg i. B. 1953.

Eine Arbeit von sehr hoher Qualität! Aus 25jähriger eingehender Sammeltätigkeit
zur Familienkunde von nahezu 1000 Familien im Zeitraum von zwei Jahrhunderten
ersteht nicht nur ein familiengeschichtliches und heimatkundliches Bild des 900 Jahre
alten Lenzkirch, sondern sie bietet auch einen wertvollen Beitrag zur Volksgeschichte,
Wirtschafts- und Kulturgeschichte dar. Es wird das Herkunftsgebiet der Bevölkerung
von Lenzkirch aufgezeigt, die Richtung und das Ausmaß der Auswanderung, die sich
aus der Lage von Lenzkirch auf dem Scheitel des Gebirges aber nahe seiner Ostabdachung
erklärt. Die Abwanderung geht an den Oberrhein, ins Elsaß, in die Pfalz,
in die Schweiz und ins Neckarland. Aber auch nach Übersee. Das Buch bietet dem
Soziologen, dem Volkskundler und Namenforscher, dem Anthropologen und Erbforscher
reichen Stoff.

72 Bilder, teils farbig, eine Karte des Herkunftsgebietes und ein ausführliches
Personen- und Ortsregister sind dem Buch beigegeben. Seith.

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