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Brombach

Lörrach

Hauingen

Dittlingen

Wollbach

Schallbach

Fischingen

1 Hintersaß, einige Knechte, 1 Magd,
ohne Angabe.

3 Hintersassen, 4 Dienstboten.

2 Hintersassen, 1 Knecht.

10 Hintersassen, 5 Dienstboten.
0

1 Knecht, 1 Magd.

Die Burgundische Pforte

Von Dr. A. Baumhauer.
I.

Die geographische Eigenart und Bedeutung der Burgumdischen Pforte, der
„Trouee de Beifort", wie die Franzosen sie nennen, ist begründet in ihrer
Funktion als Durchgangslandschaft, als Straßenland und Verbindungszone
zwischen West-, Mittel- und Südeuropa. Das Gebiet der Pforte zwischen
Vogesen und Jura, zwischen Burgund und dem Oberrhein spiegelt in seiner
ganzen äußeren Erscheinung die bezeichnenden Merkmale dieser vier benachbarten
Landschaften wieder, die hier auf engem Raum ineinander übergehen
und miteinander verflochten sind, wenn auch die niedrige Senke von der
europäischen Hauptwasserscheide zwischen Atlantischem Ozean und Mittelmeer
durchzogen wird. Wir haben es bei der Burgundischen Pforte mit einer typischen
Übergangslandschaft zu tun, die allein durch die moderne Industrialisierung
einen einheitlichen Charakter erhalten hat. Von den Hängen der Vogesen, die
vom Gebirgsknoten des Elsässer Belchens nach Süden ausstreichen, bis zu den
von Südwesten nach Nordosten ziehenden Jurakämmen erstreckt sich die wellige
Landschaft in einer Breite von durchschnittlich 20 bis 30 km; beinahe unmerklich
sind die Übergänge in die westlich von Hericourt und Montbeliard beginnende
Freigrafschaft Burgund und nach Osten zu in den Sundgau bei Dammerkirch
und Altkirch.

Ihre Entstehung verdankt die Burgundische Pforte den gewaltigen gebirgs-
bildenden Kräften, die im Tertiär die Alpen und in deren Gefolge den Schweizer
Kettenjura hochwölbten, der seinerseits gegen das Kuppelgewölbe von Schwarzwald
und Vogesen wie gegen ein Widerlager angepreßt wurde. Im nördlichen
Flügel des Jura ist an der Burgundischen Pforte noch ein Stück des ungefalteten
Tafeljuras erhalten, an den sich im Südosten die Faltenketten anschließen. Einzelne
Schichtmassen im Gebiet der Pforte (so der Sandstein am südlichen Rande
der Vogesen und die Kalkplateaus des französischen Tafeljuras) wurden durch
den aus Südosten wirkenden Druck in südwestlich-nordöstlicher Richtung an
Verwerfungslinien gestückelt, gesenkt und abgetragen, andere blieben als Horste
stehen. Sie sind es, die heute in der ganzen Breite der Pforte zu Festungen und
Forts ausgebaut worden sind, welche die Verkehrswege beherrschen. Der Boden
der Pforte ist also nicht etwa eine Ebene, sondern ein leicht gewelltes, bewaldetes
Hügelland. Durch die Auffaltung von Alpen und Jura war im Oligo-
zän die vielleicht ursprünglich davon unabhängige Senkung des Rheingrabens
belebt und beschleunigt worden; dieser wurde nun zu einem verbindenden
Meeresarm zwischen Nord- und Südmeer. Nach Zuschüttung dieses Meeres

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