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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-01/0050
Hans Jakob Blum, Stabhalter in Maulburg.
Geboren am 10. 8. 1731, gestorben am 2. 10. 1810.

Er wird 1771 als Stabhalter genannt und muß ein Mann mit Unternehmungsgeist
gewesen sein, denn er ist der erste, der versucht, die Genehmigung
zum Betrieb einer Gipsgrube und einer Gipsmühle zu bekommen.

ZUR VOLKSKUNDE

Alte Markgräfler Versle

Von Ida Preusch-Müller

I.

Der Märzwind bläst über die letzten verharschten Schneereste in den
Feldern, und in den Gärten schauen schon die ersten Schneeglöckchen neugierig
aus dem Boden. Jetzt ist die Zeit, in der wir als Kinderschüler unser
alemannisches Liedchen sangen:

Roti Rösli im Garte,

Maieriisli im Wald,

oh wie schön ischs im Summer

un im Winter so ehalt.

Wenn der Wind chunnt go bloose

un der Schnee so tief fallt,

hämer Blanges im Stübli

uf der Früehlig im Wald.

Dieses kleine Liedchen wird heute vergessen sein, wie die meisten der
alten alemannischen Kinderverslein und Spielreime, die in langer Reihe wieder
aus meinem Gedächtnis heraufsteigen. Andern bin ich nachgegangen und habe
sie mir bei alten Landsleuten wieder ausgegraben im Dreieck zwischen Kandern,
Müllheim und Lörrach.

Wenn die Betzeitglocke lautet und ich in stiller Sammlung über das Dorf
zum Kirchturm schaue, denke ich oft an ein Gebetlein, das die Mutter mit
dem kleinen Maidli sprach, wenn es beim Betzeitiäuten hereingesprungen kam:

I hör e Glöckli,
das lütet so nett.
Der Tag isch vergange,
jetz gang i ins Bett.
Im Bett will i bete
un schlofe schön ii,
der lieb Heiland soll
allewyl by mer sy.

Ein anderes Abendgebet, das in der dritten und vierten Zeile ins Hochdeutsche
gleitet, lautet:

E selig Stündli geb is Gott,
in Lebeszyt, in Sterbesnot,
hernach ein fröhlich Auferstehn,
daß ich in Himmel werd eingehn.

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