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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-02/0015
das Schiedsgericht von 1584, 21) das die Grenze im Gebiet des „Reidenbergs"
zwischen Schönau und Fröhnd genau festlegte. Die Grenze zieht von der Stollenmatt
nördlich der Klausenbrücke, durch den Kramersgraben hinauf in das
Brünnle am Holzer Kirchweg, durch den Ungeheuer-Graben bis an die Eck
und oberhalb des „Wintherfeldes" (Windfeld) in den Wald, durch das vordere
Fuchsloch hinauf in den Fuchsbühl, im langen Rank beim Bildstöckle aufwärts
in den Habergrund zum Feiegrund und an mehreren Lochbäumen (Grenzbäumen
) und Felsen vorbei zum Ramsergrund und dann ins Tal (Anfang des
Schleif enbachtales).

Diese Grenze zieht sich durch altfröhndisches Gelände und weist den talwärts
gelegenen Teil Schönau zu. Doch wurde auch der Schönau als Eigentum zugestandene
Teil des Fuchswaldes bis zur Auflösung der Talvogtei als auf der
Fröhnd gelegen betrachtet.

Im Dingrodel bzw. Berain von 1374 wird auch als zur Fröhnd gehörig das
St. Blasische Erblehen beschrieben, das kurzerhand „Hof" genannt wird. Die
Grenze gegen die fröhndischen Orte hebt an in der Kohlgrube, geht dem
Ensbach entlang in den Dachsgraben bis auf die Eck, oberhalb der Eck der
Schneeschleipfe nach auf die Frohnschwand und hinab in die Kohlgrube und
durch den Kurzenbach in die „Bellna".22) Dann steigt sie durch den Langen
Graben auf den Haselberg und hinab über Kastlers Trog in den Böllenbach,
auf der andern Seite durch den Klemm in die Große Halden und die Seehalden
bis zur Kohlgrube. Im Bezirk südlich des Böllenbachs auf dem Haselberg hatte
aber dieser Erblehenhof nach dem Urteil von 1587 nur ein zeitlich und örtlich
begrenztes Nutzungsrecht. Diesem Erblehenhof waren auch die Güter des Ortes
Zur Tanne zugehörig. Letzterer Ort ist heute nur noch als Flurnamen erhalten.
Der Erblehenhof wurde in drei Hofgüter unterteilt. Beim Tode des ältesten
Hofbesitzers und bei der Neuwahl eines Abtes (Wechsel des Grundherrn) mußte
von den Besitzern der Ehrschatz gegeben werden. In dem durch die angezogenen
Verträge bedingten Umfange blieb die Fröhnd bis heute erhalten. Sie überstand
auch nach dem Anfall an Baden die geplanten Versuche der Regierung
zur Zerlegung in 2 oder gar 3 Vogteien oder Bürgermeisterämter. Die rechtlichen
Verhältnisse der Fröhnd und cfie wirtschaftlichen Veränderungen sollen
in einer andern Arbeit behandelt werden.

Der Dinghof zu Ittenschwand

Von Eduard Böhler, Geistl. Rat
GLA. Spezialakten Ittenschwand. Fasz. 4 u. 5.

Zu Ittenschwand waren einst drei Höfe, deren Güter schon gegen Ende
des Mittelalters unter mehrere Besitzer zerteilt wurden. Doch hat das Kloster
St. Blasien, welches die niedere und höhere Gerichtsbarkeit über die Fröhnd
besaß, immer dafür gesorgt, daß der ehemalige Umfang der einzelnen Höfe
nicht in Vergessenheit geraten ist. Einer der Teilbesitzer galt als Hauptbesitzer
und wurde Träger genannt, der verantwortlich war, daß die Abgaben des Gesamthofes
trotz der Zersplitterung voll entrichtet wurden. Der wichtigste der
drei Ittenschwander Höfe, sie wurden der obere, mittlere und untere Hof
genannt, war der untere. Er hieß der D i n g h o f. Auf ihm wurde Jahr

21) Reidenberg hieß früher der nördliche und westliche Hang des Hochgescheids
und Schneckenhorns.

22) Bellna — alter Name für Böllen und Böllenbach.

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