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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-02/0040
4. Auf dem vierten Hof saß von 1579 Heine Sigrist. Er kam aber
damit nicht zu Gnaden, sondern gab ihn auf unter Hinterlassung von Schulden
und zog nach Hiltelingen. 1583 belangen ihn die Pfleger unter dem Bläsitor
wegen des Ausstands von 300 (?) Pf. 15 Schill., wofür er mit seinem ganzen
Hab und Gut haftbar gemacht wird. Er wird zur Erstattung verpflichtet in

3 Zielen, nämlich auf den Herbst der Jahre 1583, 1584 und 1585.

Den Hof hatte er Kleinhans Hablitzel übergeben, der von „Wyl-
chingen bei Neukilch" stammt, aber zu Otlingen wohnhaft ist; er muß ihm
175 fl Restschuld begleichen.

Stand im Jahre 173 2.

Das Güterverzeichnis des Jahres 1732 gibt eine kurze Ubersicht über die
Höfe des Klosters Klingental.

Der Große Hof ist in den Händen Jacob Rambolds. Er besteht aus
14 Jucherten Gelände um das Haus samt zwei Weihern und Gärten, weiterhin
an 3 Orten im Weiler und Haltinger Bann 7 Viertel Reben, dann 20 34 Tauen
Matten und etwa 150 Jucherten Ackerland. Er reicht dem Gotteshaus jährlich
20 Viernzel Dinkel, 10 Viernzel Hafe, an Geld 5 Pfund. Für die Nutzung
der Schafherde des Klosters hat er 100 Pf. zu entrichten.

Der Kleine Hof „so etwan auch zu dem großen gehört, davon Haus
und Scheüren eingefallen, so sampt dem Garten 1 % Tauen in sich hält" umfaßt
61 Jucherten Ackerland und etwa 5% Tauen Matten. Der Pächter Hans Geißel
(Gyßler) hat zu entrichten: 2 Viernzel Dinkel, 2 Sack Roggen, 2 Viernzel
Hafer, an Geld 3 Pf. 8 Schill. 6 Pfennig.

Den dritten und vierten Hof bauen damals Werlin Möhlin und
Fridlin Möhlin „davon des Werlins Behausung sampt der Scheüren durch das
Wetter verbrunnen, daß nur noch des Fridlins Behaußung allein steht." Sie
halten in sich 5 Tauen Hof reite.

Zu diesen beiden Höfen gehören etwa 285 Jucherten Ackerland und 25
Tauen Matten. Dafür geben sie jährlich an den Klosterschaffner 4 Viernzel
Dinkel, 4 Sack Roggen, 4 Viernzel Hafer, an Geld 50 Pf. 1 Schilling. Außerdem

4 Hühner.

Der Gesamtertrag dieser 4 Höfe zu Otlingen für das Klingentaler Gotteshaus
beläuft sich auf 26 Viernzel Dinkel, 6 Sack Roggen, 16 Viernzel Hafer,
an Geld 58 Pf. 9 Schill. 6 Pfennig, dazu 4 Hühner. Von der Schäferei fallen
100 Pfund. (Fortsetzung folgt.)

Die Ausgrabungen auf der Neuenburg

bei Kleinkems

Von Fritz Schächtelin

Etwas südlich von Kleinkems werden die Felswände durch ein von der Huttinger
Hochfläche herabziehendes Tal, das Wallis, unterbrochen. Der dort
herabkommende Bach floß einst bei der Felsenmühle in das Rheinbett, die
Mühle selbst mußte seinerzeit dem Bahnbau weichen. Am Talausgang erhebt
sich nocheinmal ein Hügel, auf dessen Höhe die Karte eine Ruine verzeichnet;
sie wurde bisher im Volksmund, wie vieles, als Rest eines Römerturmes bezeichnet
oder auch das „Bärenloch" genannt. Dieses Gelände muß nun den dort

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