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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-02/0045
Beweinung Christi

Phot.: Friedr. Wilhelm Hügin

Als das Staatl. Amt für Denkmalpflege vor die wichtige Frage gestellt wurde,
wie man diese in der Wand aufgedeckten Kunstwerke restaurieren und behandeln
sollte, traten hilfreiche und sachverständige Freunde von der Basler Denkmalpflege
zu uns, welche sich aus Liebe zu dem kleinen Kirchlein auf dem Tüllinger Berg zu
einer Mitarbeit bereiterklärten. Es waren dies vorweg die Herren Dr. Riggenbach
und Dr. Zschokke mit seinem Mitarbeiter Architekt Lauber, welche viel Mühe und
Zeit opferten, um die sich uns jetzt zeigende Form der Wiederherstellung des mittelalterlichen
Kunstwerks zu finden. Dabei ist wichtig, daß nichts ergänzt wurde,
was nicht absolut zweifelsfrei durch echte Fundstücke belegt war. Es ließ sich dabei
nicht umgehen, das „Heilige Grab" mit einer neuen Steineinfassung zu umgeben,
welche jedoch genau nach den gefundenen Bruchstücken profiliert ist, um dem
dreiteiligen Werk „Mannalese*', „Sakramentshäuschen" und „Heilig Grab" den
Zusammenhang und das Relief zu sichern.

Das ganze Kunstwerk stammt wohl aus den Jahren 1450 und 1460 und weist
nach einer Deutung von Herrn Dr. Zschokke einen starken Einfluß von Meister
Konrad Witz auf. Dabei wurde auch die durchaus glaubhafte Vermutung geäußert,
daß wohl Holbeins Bild „Der tote Christus", das sich jetzt im Basler Kunstmuseum
befindet, auch als Deckel zu solch einem heiligen Grab gedient haben konnte.

In einer kleinen Feier im März ds. J. wurde nach Abschluß der Restaurierungsarbeiten
das Kirchlein der Öffentlichkeit wieder übergeben und durch Herrn
Ministerialrat Prof. Dr. Asal im Auftrag des Landeskulturamtes allen denen gedankt
, die zum Gelingen des Werkes beigetragen haben, insbesondere den Herren
der Basler Denkmalspflege, welche über die Landesgrenze hinweg hier ein so gutes
Beispiel der Zusammenarbeit mit uns an einer ideellen Aufgabe bewiesen haben.

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