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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-01/0003
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Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde • Verlagsort Schopfheim • Druck: Gg. Uehlin, Schopfheim

20. Jahrgang Heft 1 1958

Die Landeshoheit des Dorfes Inzlingen

dargestellt aus den Akten des Generallandesarchivs
von Otto Deisler, Pfarrer i. R., Lörrach

Inhaltsangabe.

Einleitung: Allgemeines.

1. Die Landeshoheit im Breisgau im 14. und 15. Jahrhundert.

2. Die Familie Reich von Reichenstein und das markgräfler Lehen Inzlingen.

3. Die markgräflichen Hoheitsrechte nach Inhalt und in ihrer Ausübung.

4. Die österreichischen Ansprüche über Inzlingen.

5. Regierungsakte der österreichischen Regierung im 18. Jahrhundert.

6. Bewertung der Argumente für und gegen die markgräfliche Landeshoheit.

Das Dorf Inzlingen, gekennzeichnet durch das alte Wasserschloß der Freiherren
Reich von Reichenstein, seit Anfang des 16. Jahrhunderts Sitz der markgräflichen
Lehensherrschaft Inzlingen, ist eingebettet in einen Einbruchsgraben
des westlichen Dinkelberges, der sich etwas südlich vom Waidhof an der Bundesstraße
Lörrach—Rheinfelden absetzt und dann in Richtung West—Ost fortsetzt
und bei Riehen in das breite Wiesental öffnet. Der ausgedehnte Bann dieses
Dorfes liegt zwischen einer Anzahl von anderen Bannen, die ringförmig ihn umschließen
: nach dem Süden und dem Rheintal zu die Banne von Wyhlen, Deger-
felden-Hagenbach, nach Osten von Adelhausen-Eichsel, nach Norden, dem Wiesental
zu, von Hüsingen, Brombach, Lörrach und Stetten, nach Westen von
Riehen, Chrischona-Bettingen. Verbindung hat der Bann Inzlingen mit dem
Bann Lörrach nur am Siebenbannstein, da zwischen den Lörracher und Inzlinger
Bann sich ein schmaler Streifen des Stettener Bannes schiebt, so daß es nur über
den einsam gelegenen Siebenbannstein möglich war, vom Lörracher Bann her
den Inzlinger Bann zu betreten. In der Zeit, da die Herren Reich von Reichenstein
als markgräfliche Vasallen in Inzlingen waren, grenzte ihre Lehensherrschaft
im Süden und Osten an die Herrschaft Rheinfelden unter vorderösterreichischer
Landeshoheit, nach der Wiesentäler Seite hin an das markgräfliche
Territorium, nach dem Westen an das Gebiet der Stadt Basel. Sie war also umgeben
von 3 Landeshoheitsgebieten. Darin allein waren schon eine Menge von
Schwierigkeiten gegeben, die mit Leichtigkeit in der Zeit zu Differenzen führen
konnten, die ja erfüllt war von Spänen und Streitigkeiten. Man denke an die
früher üblich gewesenen Viehweiden im Wald, dann an die Instandhaltung der
Grenz- und Marksteine, da ja nahezu alle Bannsteine zugleich Landesgrenzsteine
waren, an die Anlage und Instandhaltung von Wegen und Straßen, die durch

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