http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0024
Versuche, die Blauen Letten im Schauberg - offenbar für Ziegeleizwecke - zu
erschließen, wurden nicht weiter verfolgt. Die früher hart an der Gemarkungsgrenze
im Westen abgebauten Schwemmlösse der Niederterrasse sind zunächst
von Handzieglern benutzt worden, denn eine „Leymgrube" am Fischinger Weg
ist urkundlich schon 1570 bezeugt (Schülin); dieses Gewerbe gehört der Vergangenheit
an. Zuletzt wurde der bis in unsere Tage gegrabene Lehm der Ziegel-
hütte in Istein zugeführt.
So bleiben denn als einziger Reichtum des Bodens - abgesehen vom lebensnotwendigen
Quellwasser - die dem Ackerbau so günstigen Lößböden, die
sandig-lettigen Böden der Rebberge und die für eine bescheidene Forstwirtschaft
genutzten Böden der östlichen Gemarkung. Sie im Verein mit der Gunst des
Klimas, dem Fleiß der Bauern und ihrer Treue zur ererbten Scholle sind auch
heute noch die Grundlage der Existenz des Dorfes.
Schrifttum:
Schad, A., Söll, H., und Wittmann, O.: Ergebnisse von Bohrungen im Tertiärhügelland
zwischen Müllheim und Istein im badischen Oberland. — Jahreshefte geologisches Landesamt
in Baden-Württemberg 1. 1955. S. 300—360.
Wittmann, O.: Geologische Spezialkarte von Baden 1:25 000. Herausgegeben von der
Badischen geologischen Landesanstalt. Erläuterungen zu Blatt Lörrach (Nr. 152) und
Blatt Weil (Deutscher Anteil; Nr. 164). Freiburg i. Br. In Kommission bei Herder & Co.
1952. 163 Seiten. (Hier auch die ganze ältere Literatur; vgl. S. 10—18 Schriftennachweis.)
Würz, O.: Über das Tertiär zwischen Istein, Kandern, Lörrach-Stetten und dem Rhein. —
Mitteilungen Badische geologische Landesanstalt 7. 1912. S. 203—309.
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