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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 164
(PDF, 61 MB)
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Meyer Aufschluß gibt. Aus der 1. Ehe des Johann E. entsproß Georg (DSB 371
und 375).

Als Spitalmeyer hatten sie Wohnrecht im Meyerhof, die dazugehörige Taferne
bewirtschafteten sie benachbart, dort wo heute der Rebstock sein Schildrecht ausübt
. Im 17.-18. Jahrhundert wohnten die Eckenstein-Vögte in der umfangreichen
Hofstatt, die bis um 1800 im Bereich des heutigen Rathauses beurkundet ist. Vor
1800 besaß der Vogt Martin auch die Mühle, die nach seinem Tode (1793) versteigert
wurde: Seit Menschengedenken sei keine so große Güterversteigerung
wie 1794 gewesen (Egr. Spez. A GLA 229/22939, 1803).

Was uns die Vornamen zu sagen haben

Die Betrachtung der Vornamen im Laufe der geschichtlichen Jahrhunderte
unseres Dorfes - in 600 Jahren - vermittelt uns einen Beitrag aus der heimischen
Kulturgeschichte. Im ausgehenden Mittelalter stellt uns die erste Gruppe nur
wenige heute noch bekannte altdeutsche Männernamen zusammen mit christlichen
vor. Aus der Fülle der klingenden, sinn- und wunscherfüllten deutschen
Namenwelt der Frühzeit unseres Volkes ragt nur ein karger Rest in unsere geschichtliche
Zeit. Die christlichen Vornamen setzten sich bei uns im Dorfe nach
der Reformation, besonders aber seit etwa 1650 durch, wurden meist mundartgerecht
gebraucht und nach und nach verdoppelt ins Taufbuch eingetragen; ihre
Auswahl war aber auf wenige Bibel- und Heiligennamen beschränkt. Erst im vergangenen
Jahrhundert besann man sich wieder mehr auf frühe deutsche Vorbilder;
die Landesfürsten und Höfe lieferten die Beispiele. Unser Zeitalter erlebte in den
letzten Jahrzehnten eine Art Renaissance der Vornamen; altdeutsche in verträglicher
Gemeinschaft mit fremdartigen aus Ost und West.

Mit den Formen haben sich auch die Gründe zu einer Wahl der Namen entscheidend
gewandelt. Die deutschen schlössen ursprünglich einen bestimmten
Wunsch für das Kind, sein Geschlecht und Volk mit ein: Tatkraft, Tugend,
Wahrheit und Weisheit, Sieg und Frieden im Kampfe usf. Mit dem Namen aus
der Welt der Heiligen und der Kirche wählten die Eltern auch den Patron als Vorbild
für den Träger. Heute entscheiden meist nur noch Mode, der äußere Wohlklang
, die Vorliebe und der Hang zum Wechsel und zum Fremden. Nur noch in
seltenen Fällen ist eine bestimmte Vorstellung und ein sinnvoller Wunsch der
Vater des Gedankens bei der Taufe Pate gestanden, zuweilen noch die dankbare
Verbindung zurück zu den Voreltern, eines lieben Paten oder Freundes.

A. Altdeutsche Männernamen: B. Christliche Taufnamen:

(Anzahl in Klammer; kursive Ziffern = 1570-1630)

Strachfrid um 758; Herwig um 1297;
Gotfrid um 1262; Bertolf um 1169;
Heinrich (7), - Heinz, - Heinzman,

- Heinzin (8);

Konrad (2 + 8), - Cuoni (8),

- Cuntz (2), - Cuntzman (1);
Heman, - Heyman (5);
Ulrich, - Ullin, - Ulman (3) (1);
Burkhart, - Bürki (3 + /);
Berthold, - Bertschi (5);
(Dietrich), - Dietschi, - Dietsch-
man (2);

Johannes (5+26), - Hans (IS+ 12),
- Hensli (2),- Henni (20),- Jenni (1);
Tschan (1);

Kleinhans (2), - Kleinhenni (1),
Junghans (1), - Großhans, - Groß-
henni (1);

Hans Peter (1), - Hans Jakob (2),

Hans Martin (2);

Claus (6+.9),-Clewi (14);

Georg, - Jerg (1+6);

Lorenz, Lenz (1+4);

Michel (1+6);

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